29.11.2018, 10:00
(29.11.2018, 08:57)leopold schrieb: Wikipedia ist vielleicht nicht ganz der richtige Ort, um sich mit dem Problem differenziert auseinanderzusetzen: Hier werden alle von mir genannten Punkte angesprochen:
Populismus
Habe ich Wikipedia zitiert?
Sie zitierten erst sich selbst, dann, als Sie merkten, dass Ihre Definition leicht widerlegbar ist, schoben Sie eine neue nach, die "mit dem Abverlangen", was kompletter Schmarr'n ist, und dann, als ich dies als solchen entlarvt habe, kommen Sie nun mit einem ellenlangen bpb-Artikel daher, der sicher richtig ist, insofern als er eine theoretisierende Analyse real existierender Bewegungen ist, die gemeinhin "populistisch" genannt werden, also rechte bis nationalkonservative. Damit wollen Sie das Terrain des Populismus strikt einschränken.
So geht das aber nicht, denn "Populismus" ist viel mehr, es ist politisch-rhetorisches Stilmittel, das von linken, rechten, konservativen, liberalen und auch - gerade auch - von grünen Politkern genutzt wird.
Auch dazu sagt der Artikel etwas:
Zitat:Mit Wertgeladenheit ist zunächst gemeint, dass der Populismus-Vorwurf ein gern genutztes Mittel in der politischen Auseinandersetzung ist. Kaum ein Politiker, der nicht schon andere Parteien und Politiker bezichtigt hätte, "populistische" Forderungen zu verbreiten. Das soll den politischen Gegner abwerten und die Ernsthaftigkeit und Realisierbarkeit seiner Forderungen in Abrede stellen. Die mit dem Populismus-Vorwurf einhergehenden Assoziationen reichen von "Stammtisch-Niveau" bis hin zu "Demagogie". Der angebliche Populist zielt in dieser Sichtweise darauf ab, die Gunst der Massen zu erringen, indem er Versprechungen macht, ohne auf deren Umsetzbarkeit zu achten (also mit dem Einsatz von Halbwahrheiten und Lügen). Versteht man Populismus in diesem Sinne vor allem als ein Stilmittel, das auf eine größtmögliche mediale Aufmerksamkeit abzielt, so kann man den Populismus-Vorwurf durch Politiker selbst als "populistisch" bezeichnen.
Und um nichts Anderes ging es in der bisherigen Diskussion, vor allem am Anfang, als ich diese inflationären Populismusvorwürfe, die sich nicht nur nach rechts und links gingen, sondern generell gegen alle, die Migrationspolitik Merkels kritisieren und auch den UN-Migrationspakt in der derzeitigen Fassung als einseitig empfinden, als Zeichen einer großen Argumentationsarmut oder Argumentationsunwilligkeit bezeichnete.