27.11.2018, 15:19
(26.11.2018, 20:59)forest schrieb: Nehme ich mal so hin.
Bei den Nicht-Populisten drängt sich mir bisweilen der Eindruck auf, daß sie schwierige Lösungen für einfache Probleme versprechen und sich darin laben. Der nächste Gehaltstermin ist sicher und die folgenden umso sicherer, je länger das ungelöste Problem besteht. Irgendwo steckt da ein fataler Systemfehler.
Diejenigen, die den beheben könnten, profitieren davon > Katze-Schwanz-Prinzip.
Das Perpetuum mobile ist patentrechtlich wegen naturgesetzlichen Widerspruchs nicht schutzfähig; politisch aber wegen dessen naturgesetzlichem Jenseits aber denkbar und mittlerweile durch lange Übung gewohnt ausführbar > Hase im Pfeffer.
Kurz: Aus dem gepflegt ungelösten Problem läßt sich Honig saugen. Sobald es gelöst ist, braucht man ein neues. Weshalb also vorzeitig lösen?
Nennen Sie mir doch mal ein einfaches Problem, das unnötigerweise noch nicht gelöst wurde.
Ich nenne Ihnen zwei Beispiele von Populismus und scheinbar einfachen Lösungen:
- Wirtschaftliche Strukturprobleme in den USA, die Präsident Trump durch Protektionismus und Drohungen statt durch gezielte, aber mühsame Strukturpolitik lösen will. Das Ergebnis sieht man u. a. heute am Beispiel von General Motors.
- Wachstumsschwäche und Arbeitslosigkeit in Italien, die die populistische Regierung schnell mal mit mehr Schulden statt mit mühsamen Strukturreformen lösen will. Das Ergebnis werden höhere Zinsen und am Ende der Staatsbankrott sein, wenn man die Herrschaften gewähren lässt.