26.04.2019, 08:09
(26.04.2019, 00:03)Don Cat schrieb: Missverständnis.
Ich habe die Punkte aufgeführt um zu zeigen wie schlecht teilweise mit den neuen tollen Möglichkeiten umgegangen wird.
Die Technik wurde eingeführt um die Fehlerquote geringer zu halten. Das geht aber nur, wenn man die Aufzeichnung auch anschaut. Das sollte verpflichtend werden zumindest für Strafstöße und nicht erst bis ein anderer unmotiviert Typ sagt, man solle es tun.
Darauf kann man sich locker einigen.
Klar wird es noch Fehler geben, aber es wird mehr korrigierte Fehler geben.
In solchen Spielen geht es bei kleineren Vereinen um alles. Es kann 10 Jahre dauern, bis z.B. Werder wieder in ein Halbfinale kommt. Bayern ärgert sich ein paar Wochen und steht nächstes Jahr wieder im HF.
Jetzt klarer?
In der Tat war das auch meine Intention bei Einführung des Video'beweises', dass der Schiedsrichter sich auch mal aus eigenem Antrieb eine Szene anschaut, bei der er sich nicht sicher ist. Das ist aber nicht erwünscht und vllt. tatsächlich im Sinne der Flüssigkeit des Spieles auch nicht praktikabel. Denn natürlich würden die Spieler, Vereine, Zuseher, dann bei JEDER Entscheidung, die ihnen nicht passt, verlangen, dass der Schiri sich diese nochmal anschaut. (Es ist ja oft so, dass eine zunächst gut erscheinende Idee in der Praxis dann zu ihrem Gegenteil führt)
Ob man das für Strafstöße, rote Karten etc. ändern sollte - ja vllt. Und vllt. wäre es aber danach schlimmer als vorher.
Viele Schiedsrichter haben nämlich schon berichtet, dass sich die Situation auf dem Platz anders darstellt als sie auch mit noch so viel Kameraeinstellungen aufgedröselt werden kann und allein schon die Zeitlupe/Standbild spiegelt nicht wirklich das dynamische Geschehen auf dem Platz wider. Ein Berührung (gerne Kontakt genannt) muss nicht zwangsläufig zu einem Sturz führen, in vollem Lauf in der Kurve liegend, wird sie es tun. Je nach Interessenlage spricht man dann von Schwalbe oder einem Foul.
Ich glaube 24 Kamerapositionen gibt es (deswegen dauert es auch so lang) nicht alle werden den VA im Keller angeboten. Was die eine als kein Foul erscheinen lässt, ist nach der anderen eins.
Ja, es ist in einer solchen Situation unbefriedigend. Ja, vllt. wäre die Stimmung nicht so hochgekocht, hätte der Schiedsrichter sich das nochmal angesehen und wäre bei seiner Entscheidung geblieben. Sascha Stegemann hat dies in der Partie Schalke-Frankfurt getan (Elfmeter für Frankfurt nicht gegeben) und ist anschließend von den Koryphäen in der Luft zerrissen worden.
Der Schiedsrichter auf dem Platz soll die Entscheidung treffen - so heißt es. Dann muss man das auch akzeptieren. Und auch der VA muss ja nicht zwangsläufig zu einer anderen Entscheidung kommen, wenn er selbst das Gefühl hat, dass man das so oder so entscheiden kann.
Natürlich ist es in wichtigen Spielen, für kleine Vereine besonders tragisch, wenn sie sich auf diese Weise benachteiligt fühlen.
Im Pokalfinale letztes Jahr wurde Bayern benachteiligt als das Foul an Martínez nicht als Elfmeter gewertet wurde. Auch den FCB schmerzt ein verlorener Titel.