07.07.2018, 12:58
(07.07.2018, 11:27)Serge schrieb: Ich befürchte, dass die dezidierten und detaillierten Nachforschungen nach der Identität, die du dir vorstellst, so gut wie nie angewendet wurden, weil man weder die Zeit noch den Zugriff auf entsprechende Dokumente noch das Interesse hatte.
Man weiß ja im BAMF, dass auf fast jeden abgelehnten Asylantrag ein Einspruch erfolgt, den RA zahlt der Staat. Das verlängert die Prozedur. Es ist eine Sisyphusarbeit, die jeden Sachbearbeiter abstumpft.
Natürlich. Wenn man natürlich in den Herkunftsländern nur den 1. Januar und das Jahr und den Namen registriert, dann tut man sich Jahrzehnte später schwer, den Überblick über die eigene Bevölkerung zu behalten. Und so macht man es den Leuten auch leicht, sich (zu) einfach eine neue Identität zu erfinden, wenn die eigene "nicht funktioniert hat".
Das kann man aber nachträglich nicht mehr korrigieren. Deshalb wäre ja eine Zeitmaschine so nützlich, dann könnte man das heute den dort damals Verantwortlichen noch rechtzeitig sagen, bevor das Kind in den Brunnen gefallen und alles zu spät ist. Sie schicken ihre Kinder ja auch auf Seelenverkäufern übers Mittelmeer, ohne ihnen vorher zu erklären, was ein hochseetaugliches Schiff ist und vor allem, was nicht. Sie bringen ihnen nicht einmal das Schwimmen bei, weil sie es meistens selbst nicht können. So viel Wasser, dass man schwimmen müsste, gibt es ja dort nicht, und die Notwendigkeit bestand ganz einfach nicht. Aber hier gibt es das, so wie es im Weltraum keine Luft zum Atmen gibt. Und das sollte man vorher wissen und den Kindern sagen.