14.04.2020, 12:36
(14.04.2020, 12:09)forest schrieb: Wie senft man Nernbercher Rosdbradwerschd ein? Mittelscharf?
Sind nicht vom Uli, sondern vom Lidl, aber wer weiß, an wen er die alles liefert. Bei der Senfauswahl richte ich mich auch (!) nach dem Glas, ob es als Trinkglas taugt, Zahnputzbecher etc. und ob man es leicht abspülen kann. Einen Henkel braucht es nicht, also mehr so bauhausmäßig, evangelisch nüchtern, kein katholischer Barock. Aber bloß keine Tube, never! Da kommt der Senf so geschissen raus. Was sollen sich die Leute denken?!
Beim Glas kann man die Werschd auch direkt eintauchen - sehr praktisch. Macht das mal bei einem Tubensenf - wenn er draußen ist, bringt man ihn nicht mehr rein. So eine Fehlkonstruktion! Manche schwören drauf, weil sie Senf nur aus der Tube kennen und auch sonst unsensibel sind und noch dazu immer auf die Mitte der Tube drücken. Gescheiterte Ehen kommen davon.
Tja, Geschmackssache.
Für mich ist der ALTBAYERISCHE von Händelmaier auch dazu gut passend. Seine Süße (26/100 g) ist in Ordnung, dazu hat er eine gute, aber nicht aufdringliche Schärfe, weil auch a bisserl Kren mit drin ist.
Der süße HAUSMACHERSENF von Händelmaier (oberpfälzisch: Senft) hat ja fast die Hälfte an Zucker mehr drin (38/100). Is nix für mich. Da ess ich doch gleich Marmeladenbrot mit ein paar Chiliflocken. .
Und wenn man wirklich scharfen deutschen Senf will, dann den Löwensenf aus Düsseldorf, der aber weit übertroffen wird vom französischen MAILLE DIJON ORIGINALE.
Haben mal in Holland auf einem Wochenmarkt selbstgemachten Senf gekauft, also Manufaktur auf neudeutsch, der war auch sehr gut. A bisserl süß mit Schärfe.
So, genug der Philosophie des Senftes.