18.10.2016, 17:00
(18.10.2016, 14:56)PuK schrieb: SPON hat es noch deutlicher inzwischen:
Dass ein Historiker so denkt, ist zumindest nachvollziehbar. Es gibt einige Beispiele in der Geschichte, bei denen durch Zerstörung viel Wissen und Information über den Betreffenden verloren ging. Z. B. bei Augustus Germanicus ("Caligula"). Allerdings liegt der Fall hier völlig anders. Es ist kaum anzunehmen, dass die Gefahr besteht, dass das historische Bild von Hitler unvollständig oder unscharf würde, nur weil sein Geburtshaus nicht mehr existiert. Ich würde sogar soweit gehen, dem Haus jegliche historische Relevanz abzusprechen. Außer als Pilgerstätte für Neonazis hatte das Haus die letzten Jahrzehnte offensichtlich auch keine exponierte Funktion.
Aus historischer Sicht finde ich es bei Berlinbesuchen ebenfalls immer schade, wenn hinter dem Adlon der "Führerbunker" nicht zu besichtigen ist und nur eine dürre Hinweistafel auf dem Parkplatz auf die frühere Verwendung des Ortes hinweist. Aber auch hier ist es sicherlich besser, wenn dieser Bunker versiegelt bleibt.
Martin