31.03.2018, 07:45
Zitat:Als Initiatorin wird Vera Lengsfeld genannt. Die DDR-Oppositionelle, die in zwei Jahrzehnten von den Grünen über die CDU zur AfD-Sympathisantin wurde, zeigt sich erfreut über die Resonanz auf die Erklärung 2018, die sich aber nicht an der Zahl der Unterschriften misst.
https://www.heise.de/tp/features/Erklaer...08515.html
Ein politischer Paradiesvogel wie Frau Lengsfeld und Leute wie Sarrazin oder Broder, soll man die etwa ernst nehmen? Im Heise-Artikel sieht man das wohl ähnlich:
Zitat:Sarrazin gehört ebenso zu den Unterzeichnern der Erklärung 2018 wie der Publizist Hendryk M. Broder, der sich - worauf Michael Wuliger in der Jüdischen Allgemeinen Zeitung hinweist - damit zu den "Unterschriftstellern" gesellt, die bisher immer für ihn Gegenstand von Spott und Polemik waren.
https://www.heise.de/tp/features/Erklaer...08515.html
Ich würde jedem Deutschen dringend empfehlen, sich mal intensiv mit der deutschen Geschichte zwischen 1918 und 1939 zu beschäftigen. Parallelen zur heutigen Zeit sind unverkennbar, auch wenn die Namen der Protagonisten und ihrer Partei ebenso eine andere sind wie die Zielgruppe, die man "bekämpft".
Ein weiteres interessantes Interview im NDR mit der Autorin Juli Zeh:
Ich finde ihre Meinung hinsichtlich des rechts-links-einordnens durchaus bemerkenswert und zutreffend. Ein weiteres interessantes Interview im NDR mit der Autorin Juli Zeh:
Zitat:Frau Zeh, Sie sind ja nicht nur erfolgreiche Schriftstellerin, sondern auch noch studierte Juristin. Deshalb vorweg die Verständnisfrage: In dieser Erklärung ist von einer "illegalen Masseneinwanderung" die Rede und von der "Wiederherstellung der rechtsstaatlichen Ordnung". Kann man das juristisch so halten?
Juli Zeh: Aus meiner Sicht nicht, aber wir wissen ja, dass es einige Leute im Land gibt, die seit der Flüchtlingswelle von 2015 sagen, es wäre damals die Rechtsordnung gebrochen worden, weil man die Grenzen aufgemacht hat, um die Leute hereinzulassen. Da gibt es also einen Streit, da gibt es auch Gutachten dazu. Eigentlich ist die Sache klar: Es gibt ein Asylrecht, und Flüchtlinge, die politisch verfolgt werden, bekommen bei uns Asyl. Es gibt aber Menschen, die das bezweifeln und ich vermute, dass diese "Erklärung 2018" das aufgreifen möchte.
https://www.ndr.de/kultur/Autorin-Juli-Z...l1238.html
Der Schriftstellerverband hat sich inzwischen auch zu der Erklärung geäußert:
Zitat:Der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller hat mit Unverständnis auf die „Erklärung 2018“ reagiert, die von Uwe Tellkamp und zahlreichen weiteren Schriftstellern und Intellektuellen unterzeichnet wurde. Die Art und Weise, wie diese Erklärung die Schuld an Verunsicherungen und Ängsten den Migranten in die Schuhe schiebe, sei „unterkomplex und einer intellektuellen Auseinandersetzung nicht angemessen“, kritisierte die Vorsitzende Eva Leipprand am Freitag in Berlin.
https://www.tagesspiegel.de/kultur/debat...10026.html
Frau Leipprand lebt übrigens in Augsburg und war hier auch schon politisch aktiv.