18.02.2018, 21:12
(18.02.2018, 21:03)PuK schrieb: Ich muss an der Stelle doch einmal die Netzagentur in Schutz nehmen.
Ich hab das jetzt schon zweimal durchexerziert mit unverlangten Werbeanrufen. Es ist zwar irgendwie seltsam, dass man zu diesem Zweck mit der Netzagentur per Brief kommunizieren muss, und es dauert. Aber in beiden Fällen kam nach etwa einem halben Jahr ein Brief zurück, dass man die betreffenden Nummern abgeschaltet habe. Die Anrufe hatten schon viel früher aufgehört.
Das wissen auch die Telefonwerber. Einem, der mich laut Routerprotokoll schon ein Dutzend Mal auf meinem Festnetz in Abwesenheit angerufen hatte, hab ich dann mal gefragt, wo er überhaupt meine Nummer herhabe. Die steht nämlich nicht im Telefonbuch. Das wollte er zuerst nicht sagen. "Dann melde ich das halt der Bundesnetzagentur, wenn Sie mir es nicht sagen." Naja, sie hätten da einen Computer, der Telefonnummern als Zufallszahlen generiert und die dann automatisch anwählt. Geht jemand ran, schaltet sich ein Mensch in einem Callcenter in den Anruf hinein. Aha, interessant. "Und wenn Ihr Computer meine Nummer nochmal anruft, dann ist das auch ein Fall für die Bundesnetzagentur." Von denen kam nie wieder ein Anruf.
Den Spaß habe ich mir auch schon mehrfach gegönnt, ich habe mit Fax gearbeitet. Die Betrüger haben mittels VOIP einfach eine ausländische Rufnummer eintragen lassen und sind somit für die BNA nicht mehr greifbar. Du kannst Dir problemlos für wenige Euro bspsw. bei Sipgate eine englische Ländervorwahl (+44...) für Deinen stationären Telefon- oder Faxanschluss geben lassen. Du bist dann z. B. unter einer Londoner Telefonnummer in Augsburg erreichbar. Nach einiger Zeit kamen ausnahmslos alle Werbefaxe mit ausländischer Vorwahl, obwohl die Betrüger in Deutschland saßen. So einfach kann man nämlich die Rufnummernsperren umgehen.
Martin