22.11.2017, 18:37
(21.11.2017, 20:18)Martin schrieb: Tatsache ist: Die Verhandlungsposition hat sich mit dem Scheitern von „Jamaika“ dramatisch zugunsten der SPD verändert. Sie könnte sich jetzt nicht nur als „Retter“ von Demokratie und Verantwortung präsentieren, sondern auch viele ihrer Forderungen durchsetzen.
Martin
Da gebe ich Ihnen absolut recht. Schulz ist aber leider immer noch auf dem Kriegspfad. Wenn man jedoch die zunehmend lauter werdenden Stimmen aus der SPD vernimmt, finden das nicht alle wirklich gut. Die SPD hätte zwei Möglichkeiten, auf die Bundespolitik Einfluss zu nehmen: In einer GroKo könnte sie derzeit wohl sehr viel durchsetzen und indem sie eine Minderheitsregierung toleriert, wäre sicher auch manches möglich. Mit Schulz wird das aber wohl nicht mehr funktionieren, vielleicht hat er selber ein Einsehen, dass er für seine Partei nichts mehr tun kann.
Schulz' größter Fehler war, dass er sich am Wahlabend im Überschwang der Emotionen bereits festgelegt hat. Das sollte einem so erfahrenen Politprofi eigentlich nicht passieren. Ich hätte ihm da deutlich mehr Selbstkontrolle und taktische Cleverness zugetraut.