25.09.2017, 19:05
(25.09.2017, 17:41)Klartexter schrieb:Ich finde es gut, dass die AfD im Bundestag ist. Denn jetzt wird es zum Schwur kommen, das heißt, die Abgeordneten der AfD müssen Politik liefern. Wie schwer sich die AfD damit tut, sieht man ja schon eine ganze Zeitlang in den Landtagen, in denen sie vertreten ist. Da kam bisher definitiv gar nichts, außer internen Spaltungen und Machtkämpfen. Selbst von der Ursprungs-AfD unter Lucke hört und sieht man nichts, nach der nächsten Europawahl sind auch Lucke und Henkel als Abgeordnete Geschichte. Es zeigt den Zustand der AfD, wenn sich die gegenwärtige Noch-Vorsitzende von der Fraktion distanziert. Sobald das Thema Flüchtlinge auch nur halbwegs befriedigend gelöst wird - und da schaut es so schlecht nicht aus - ist der Hauptgrund für Protestwähler, die AfD zu wählen, hinfällig und die Partei schrumpft auf die paar Prozent Nationalisten. Ob es dann noch genügend Stimmen für eine zweite Legislatur gibt wage ich zu bezweifeln.
Was die AfD in den Landesparlamenten bringt, kann ich nicht beurteilen. Zumindest im Osten scheint deren Politik Anklang zu finden, wenn man die Wahlergebnisse dort als Gradmesser für die Zufriedenheit mit ihrer Politik heranziehen will.
Ich würde mir jetzt wünschen, dass man das AfD-Thema zur Seite legt und endlich, endlich Politik für die Bürger macht: Höhere Renten, Lösung des Diesel-Themas mit entsprechenden Kompensationen im Bürgerinteresse, Abbau der kalten Progression, Stärkung des Bildungswesens usw. usf. Es interessiert mich einen feuchten Kehricht, was eine Petry oder ein Gauland veranstaltet. Diese angeblichen oder tatsächlichen Skandälchen sind ohne Bedeutung. Die AfD ist in meiner Wahrnehmng nur als Druckmittel für die etablierten Parteien tauglich, endlich umzukehren. Der Verlust von Posten und Mandaten ist offenbar das einzige, was die Politiker zum Nachdenken bringt. Traurig genug.
Martin