26.01.2018, 13:47
(26.01.2018, 12:08)PuK schrieb: Ein Sackbahnhof ist gar keine so unkluge Entscheidung, wenn man einen Bahnhof baut, übrigens. Als Reisender im Zug ist man immer ein bisschen verwirrt, wenn der Zug wieder "zurückfährt" nach dem Bahnhofshalt. Aber das Prinzip ist insgesamt auf den Bahnverkehr bezogen sehr effizient.
Tja, PuK, Du wirfst anderen vor, keine Ahnung zu haben. Aber hier beweist Du auch eine Ahnungslosigkeit. Heute würde niemand mehr einen Sackbahnhof bauen. Einer der Gründe liegt darin, dass bei einem Sackbahnhof das Gleis mindestens 25 Minuten belegt ist. Verkürzen kann man die Zeit allenfalls durch den Einsatz eines zweiten Lokführers, der bereits bei der Einfahrt am anderen Ende des Bahnsteigs steht. Aber selbst dann ist der Gleisbereich mindestens 20 Minuten für andere Züge gesperrt, denn die Gleisanlagen sind ja wesentlich weitläufiger belegt als nur im Bahnsteigbereich.
Bei einem Durchgangsbahnhof wie beispielsweise in Augsburg ist das Gleis maximal 5 Minuten belegt, was die Kapazität des Bahnhofs natürlich wesentlich erhöht. In Stuttgart kreuzen sich etliche Fernverkehrsstrecken der Bahn, hinzu kommt der Regionalverkehr. Wenn dann noch wegen eines Unfalls oder Defekts ein Gleisbereich blockiert ist, dann ist dort Ende Gelände. Ich erlebe das immer wieder morgens, wenn der ICE aus Stuttgart mit wesentlicher Verspätung hier in Augsburg eintrifft.
Natürlich gefallen mir die Kostensteigerungen auch nicht, aber insgesamt ist der Neubau richtig. Denn auch die weitere Strecke Richtung Augsburg bremst bisher die Bahn aus, wenn Stuttgart 21 in Betrieb geht, dann verkürzt sich die Fahrtzeit Richtung München erheblich. Dann entfällt auch die Langsamfahrstrecke Geislinger Steige, und die Bahn wird zur echten Konkurrenz für Flugzeug und Auto.