23.12.2017, 11:02
(23.12.2017, 10:41)Kreti u. Plethi schrieb: Ich weiß noch dass Anfang der 60er von den Kassen oft nicht mal die Dialyse übernommen wurde was heute völlig normal ist.
Es ist eben nicht alles für alle bezahlbar und mich wundert dabei dass die Firma die Kosten für ein solch teure Therapieentwicklung nicht gescheut hat, offensichtlich muss es entweder einen großen Bedarf geben oder sie erhoffen sich die schnelle Amortisierung von Superwohlhabenden.
Wir sind auch in der Lage auf den Mond zu fliegen nur gibt es eben keinen Freiflug für alle.
Wollen wir wirklich alles "besiegen" in dem wir jegliche "Recource" verbraten deren wir habhaft werden?
Liegt es daran dass keiner weiß ob er vielleicht selbst Betroffener werden kann?
Na ja, das Medikament ist nicht deswegen so teuer, weil unendlich viele Ressourcen geplündert werden, sondern weil die Erforschung ("Manpower") entsprechend aufwändig war. Zumindest gibt das der Artikel her. Und die Forschung muss immer weitergehen. Wenn man selbst nicht betroffen ist, kann man das nüchtern entscheiden. Aber wenn man von Blindheit unmittelbar bedroht wäre, würde man wohl alle Hebel in Bewegung setzen, um an das Medikament zu kommen. Vor langer Zeit hat mich mal ein Bekannter angesprochen, ob ich ein bestimmtes Medikament im Internet bestellen könnte. Das war zu den frühen Anfangszeiten des Internets. Ein Freund von ihm war an Krebs erkrankt und in Osteuropa gäbe es ein vielversprechendes Medikament, das bei uns noch nicht zugelassen wäre. Das zeigt, dass man in einer entsprechenden Situation keine Möglichkeit unversucht lässt, um an das vermeintliche Wundermittel zu gelangen. Das wäre übrigens eine schöne Aufgabe der EU, der medizinischen Forschung einen Rahmen zu geben, in dem Synergieeffekte und vereinfachte Zulassungsverfahren zu besseren und billigeren Medikamenten EU-weit führen könnten. Nachdem dies den Bürgern und nicht den Firmen nützen würde, wird so ein Regelwerk sicher nie kommen.
Martin