Die MyBB-Forensoftware und somit auch "Treffpunkt Königsplatz" nutzt Cookies
Treffpunkt Königsplatz verwendet Cookies aus funktionellen Gründen der MyBB-Forensoftware welche für eine korrekte Forenfunktion unabdinglich sind. Insbesondere um Deine Login-Informationen zu speichern wenn Du registriert bist und Deinen letzten Besuch wenn Du es nicht bist. Cookies von Treffpunkt Königsplatz speichern auch die spezifischen Themen, die Du gelesen hast und wann diese zum letzten Mal gelesen wurden.

Cookies sind kleine Textdokumente, welche auf Deinem Computer gespeichert werden. Die von Treffpunkt Königsplatz gesetzten Cookies können nur auf dieser Website verwendet werden und stellen in keinster Weise ein Sicherheitsrisiko dar.

Bitte teile uns durch untenstehende Auswahl mit, ob Du die Cookies von Treffpunkt Königsplatz akzeptierst oder ablehnst.
Um alle von Treffpunkt Königsplatz gesetzten Cookies zu löschen (Grundeinstellung herstellen) bitte hier klicken.

Nachstehend die Auflistung der bei Treffpunkt Königsplatz verwendeten Cookies sowie deren Bedeutung.


Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass Dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.
Treffpunkt Königsplatz
(Pavillon vergrößern = mit Maus berühren)
Pavillon


Lange All-Aufenthalte verändern das Gehirn
#1

Zitat:[...] Dabei entdeckten sie gravierende Veränderungen im Gehirn: Bei fast allen Astronauten mit längerem All-Aufenthalt fanden sie eine Verengung der Zentralfurche im Hirn. Außerdem hatte sich bei allen das Gehirn nach oben verschoben. Auch eine Verengung verschiedener Hirnwasser leitender Zisternen wurde festgestellt. In der Schwerelosigkeit würden im Gehirn gerade jene Regionen beeinträchtigt, die für Koordination, Wahrnehmung und Interaktion nötig seien.

Quelle: http://www.n-tv.de/wissen/Lange-All-Aufe...27225.html 

Damit wird es noch schwieriger, zu fremden Welten vorzustoßen. Denkbar wäre eine künstliche Schwerkraft z. B. mittels einer großen Zentrifuge als hauptsächlicher Aufenthaltsort. Das treibt wiederum den Aufwand erheblich nach oben. An solchen Beispielen sieht man wieder schön, wie sehr wir noch am Anfang stehen. Freund Roboter wird absehbar der einzige sein, der seinen Fuß auf fremde Planeten setzt.

Martin
Zitieren
#2

Wenigstens haben wir es in Erfahrung gebracht, bevor sich hier planetenweit die Frage nach dem Grund des Absturzes von "Enterprise" (Ein anderer Name ist schlicht nicht vorstellbar) stellt, dass von völlig degenerierten Astrokutschern in irgendeinen Mond von Neptun gerammt wurde, statt das All zu erkunden.

Mit etwas Glück wird es uns irgendwann gelingen, ein künstliches Schwerkraftfeld zu generieren, ohne die dafür normalerweise erforderliche Masse vorzuhalten. In der Quantenfeldgeometrie wie in der Topologie des Raumes leben wir noch in der Kreidezeit, wenn diese Rätsel gelöst sind, haben wir auch keine Energieprobleme mehr.

Inzwischen bin ich allerdings davon ab zu glauben, wir hätten eine realistische Chance, Stufe 1 zu erreichen. Wenn wir das aktuelle Massenaussterben überleben sollten, reden wir weiter.
Zitieren
#3

Der nächste u.U. habitable Planet ist momentan Proxima b in 4,24 Lichtjahren Entfernung. Dann kommt lange nichts, dann eventuell Kapleyn b in 13 Lichtjahren Entfernung. Der ist aber nicht bestätigt. Der nächste bestätigte Exoplanet, der evtl. habitabel ist, wäre dann Gliese 667 Cc, 22 Lichtjahre.

Das Reisen mit Lichtgeschwindigkeit ist aber nicht realistisch, weil es nicht möglich ist, die erforderliche Energie bereitzustellen. Selbst Optimisten, die z.B. an die Realisierbarkeit von Staustrahltriebwerken glauben, gehen "nur" von 1/6 oder 1/5 von c als mögliche Reisegeschwindigkeit aus. Das wären also selbst bei Proxima b ca. 20 Jahre. Das funktioniert mit "lebendigen" Astronauten nicht. Wenn sie nicht an der kosmischen Strahlung eingehen, dann bringen sie sich gegenseitig um, wenn sie schon ganz am Anfang der Reise den Hüttenkoller kriegen. Und mit Nahrung und Luft versorgt werden müssten sie natürlich auch, wass sich in den "Biosphere"-Experimenten als gar nicht so einfach erwiesen hat.

Eine Teillösung könnte es sein, wenn man eine Technik entwickeln würde (oder könnte?), die die Kryogenisierung der Raumfahrer und am Ziel das Auftauen ermöglicht. Noch bzw. wieder lebendig, natürlich. Das würde zumindest das Nahrungs-, Luft- und Hüttenkollerproblem lösen, vermutlich aber nur geringe Auswirkungen auf die Schädigungen durch die kosmische Strahlung haben. Der Strahlung müsste man anders beikommen, aber das ginge nach derzeitigem Stand der Technik nur mit massivsten Abschirmungen, die man aber wegen ihrer großen Masse nicht in den Weltraum schießen kann. Martins künstliche Schwerkraft bräuchte man auch nicht, weil sich ein tiefgefrorenes Gehirn in der Schwerelosigkeit nicht verändern kann. Obwohl der Gedanke mit der Fliehkraft statt Schwerkraft natürlich schön ist, auch optisch, z.B. in 2001 - A Space Odyssey.

Angesichts all dieser ungelösten Probleme kommt mir Terraforming auf dem Mars realistischer vor.
Zitieren
#4

Was ich übrigens an "Fliehkraft statt Schwerkraft" nie verstanden habe, ist folgendes.
 
Nach Einstein ("Über die spezielle und die algemeine Relativitätstheorie ", sollte man unbedingt mal gelesen haben, denn niemand kann Einstein besser erklären als Einstein selbst), ist es so, dass ich mir das Bezugssystem aussuchen kann. Wenn ich z.B. in einem mit konstanter Geschwindigkeit fahrenden Zug (er hat's mit Zügen in dem Buch) hochspringe und wieder auf dem Zugboden aufkomme, dann befinde ich mich an der selben Stelle im Zug, nur "die Landschaft außerhalb hat sich nach rückwärts bewegt". Betrachte ich den Vorgang von einem Acker in der Nähe aus, legt der Springer eine Strecke zurück, und zwar dieselbe, um die sich der Zug während des Sprungs weiterbewegt hat.

Analog müsste es doch in einer rotierenden Raumstation sein. Ich kann mir entweder vorstellen, ich bin da drin, dann sehe ich, wie das Universum um mich herum "rotiert" und mir wird vermutlich nach einiger Zeit schlecht. Ich befinde mich aber relativ zur Raumstation in Ruhe. Befindet sich aber ein Beobachter in einem nicht rotierenden Raumschiff, das nebenher schwebt, sieht er das Universum (und sich) in Ruhe und eine um eine Achse rotierende Raumstation.

Mir ist nur im zweiten Fall intuitiv klar, woher die Fliehkraft kommt. Woher kommt sie aber, wenn man die "rotierende" Raumstation als ruhendes Bezugssystem und das Universum als in der Gegenrichtung rotierend annimmt, was man ja nach Einstein jederzeit darf?

Kalle könnte das garantiert erklären, aber der ist ja nicht mehr da. (Ich könnte ihn holen, wenn ich wollte... Devil ) Weiß sonst jemand Bescheid?

Ich kann Einstein problemlos folgen, wenn er sagt, dass man in einem geschlossenen Kasten, der konstant mit 9,81 m/s² beschleunigt wird, keinen Unterschied zwischen Schwerkraft und Fliehkraft feststellen kann. Aber da gilt der allgemeine Energieerhaltungssatz. Ich muss Kraft aufwenden, um den Kasten zu beschleunigen, und diese Kraft erhalte ich dann als "Gegenkraft" zurück. Aber die Raumstation bringe ich einmal zur Rotation und habe darin dann so viel Schwerkraft, wie ich will und so lange ich sie in diesem Zustand belasse, indem ich jetzt einfach nichts mehr mache, zur Verfügung. Irgendwas kann doch da nicht stimmen, aber was? Klar ist mir, dass ich Energie aufwenden muss, um die Rotation anzuregen. Ich beschleunige die Raumstation, und das kostet mich eine gewisse Menge Energie. Aber innen drin kommt doch dann mit zunehmender Zeit viel mehr "negative Energie" (hier =Schwerkraft, Hawking sieht oder sah das zumindest mal so; inzwischen hat er bloß noch Angst vorm Sterben) zurück, als ich reingesteckt habe. Da sollte doch der Energieerhaltungssatz, wenigstens der relativistische , irgendwann kraftvoll zuschlagen und das ganze Vorhaben vereiteln, oder nicht? Spätestens, wenn die Wände der Raumstation so viel Kraft ausgesetzt waren, wie ich aufgewendet habe, um die Rotation zu erzeugen. Wenn nicht, warum nicht?

Übrigens meine ich, dass man den thermodynamischen, allgemeinen Energieerhaltungssatz anwenden können und den relativistischen nicht brauchen sollte, weil wir uns nicht mit hochenergetischen Teilchen, die mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs sind, beschäftigen und solange wir uns mit unserer Raumstation nicht in der Nähe einer Singularität befinden. Die Raumstation ist im Hinblick auf ihre Rotation außerdem ein geschlossenes System, außer sie verliert Masse, weil z.B. Fäkalien in den Weltraum verklappt werden (der Mensch ist und bleibt eine Umweltsau, immer und überall).

Übrigens kenne ich den Unterschied zwischen Arbeit und Energie. Die Wände (bzw. "Böden") der Raumstation verrichten natürlich keine Arbeit. Aber es wirkt eine konstante Kraft auf sie, und zwar ständig. Wenn man den Boden von außen stützen wollte, weil er sonst durchbricht, dann bräuchte man ein paar Leute dazu, die natürlich dabei mehr Energie verbrauchten, als wenn sie im Bett lliegen würden. Irgendwas stimmt da überhaupt nicht, aber ich komme nicht drauf. Oder warum gewinnen bei den Maßkrug-Stemm-Wettbewerben immer die mit den meisten Muskeln und nicht die 45-Kilo-Frau aus dem Publikum, wenn das keine Arbeit ist? Und die Bedienung auf dem Oktoberfest, die mit acht oder zehn Maßkrügen den ganzen Abend durchs Zelt läuft, ist danach mit Recht auch geliefert. Wenn man der am Feierabend sagt, dass sie gerade eigentlich kaum gearbeitet hat, eigentlich nur bei Hochlupfen der Krüge, aber auf dem Weg zu den Tischen nicht mehr, dann sollte man sich wirklich in acht nehmen.

Dass man beim Halten eines Gewichts keine Arbeit verrichtet, stimmt vielleicht für einen Strick, der von der Decke hängt und an den man einen Eimer Wasser bindet. Wenn man den Eimer Wasser aber zwei Stunden lang mit ausgestreckten Armen halten soll, verrichtet man angeblich keine Arbeit. Das stimmt nicht, das muss einfach falsch sein. Die Erfahrung lehrt eindrücklich das Gegenteil, andernfalls könnte man das nämlich beliebig lange und ohne die geringste Anstrengung tun.
Zitieren
#5

Kalle als Drohung einzusetzen gildet nicht.

Der Effekt, der dich beim relativ bewegten System zu verwirren scheint, liegt im Bezugssystem verborgen, denn es ist nicht der Boden. Im Fall des Raumschiffes ist das die Rotationsachse, zu der sich der AstroKosmonaut in relativer Bewegung befindet. Deshalb wird die Schwerkraft ja abhängig von der Rotationsgeschwindigkeit (und damit auch vom Abstand zum Bezugssystem Rotationsachse) variabel einzustellen sein.
Wenn man einen Durchmesser von 100m annimmt, und eine Rotationsgeschwindigkeit x einstellt, kommt man auf das gewohnte "g", also die 9,81m/s². Mit einer Rotationsgeschwindigkeit von 2x wird die Schwerkraft sich vergrößern, weil die relative Geschwindigkeit des Bewohners zum Bezugspunkt größer wird. Bei 200m Durchmesser und unveränderter Rotationsgeschwindigkeit verringert sich die Schwerkraft um die Hälfte, bei x³ und 100m ist vom Bewohner nur noch ein Fettfilm übrig.

Ein Gruß vom Planeten der Ahnungslosen!
Zitieren
#6

(13.11.2017, 16:02)bbuchsky schrieb:  Kalle als Drohung einzusetzen gildet nicht.

Der Effekt, der dich beim relativ bewegten System zu verwirren scheint, liegt im Bezugssystem verborgen, denn es ist nicht der Boden. Im Fall des Raumschiffes ist das die Rotationsachse, zu der sich der AstroKosmonaut in relativer Bewegung befindet. Deshalb wird die Schwerkraft ja abhängig von der Rotationsgeschwindigkeit (und damit auch vom Abstand zum Bezugssystem Rotationsachse) variabel einzustellen sein.
Wenn man einen Durchmesser von 100m annimmt, und eine Rotationsgeschwindigkeit x einstellt, kommt man auf das gewohnte "g", also die 9,81m/s². Mit einer Rotationsgeschwindigkeit von 2x wird die Schwerkraft sich vergrößern, weil die relative Geschwindigkeit des Bewohners zum Bezugspunkt größer wird. Bei 200m Durchmesser und unveränderter Rotationsgeschwindigkeit verringert sich die Schwerkraft um die Hälfte, bei x³ und 100m ist vom Bewohner nur noch ein Fettfilm übrig.

Ein Gruß vom Planeten der Ahnungslosen!

Schon. Aber ich nehme mein Raumschiff jetzt in Ruhe an und drumrum ein rotierendes Universum. Einstein sagt, dass ich darf. Dann müsste das Universum drumherum irgendwie dran ziehen, und zwar "außen" mehr als "innen". Das kann man nicht mit der Gravitation der Masse des Universums erklären, denn so schnell nimmt Gravitation nicht von 9,81 m/s² am Rand der Station auf 0 im Zentrum der Rotationsachse, also innerhalb von maximal ein paar zig Metern, ab.

Bei mir kommen zwei verschiedene Dinge raus, je nachdem, was ich rotieren lasse und was ich mir in Ruhe denke. Ich habe also irgendwas vergessen. Aber was? Du schreibst es übrigens nicht, denn du betrachtest nur den Fall "rotierende Raumstation, ruhendes Universum". Dann ist es klar. Umgekehrt gedacht ist, mir zumindest, gar nichts klar.

Mein Denkfehler läuft doch am Ende darauf hinaus, dass das Bezugssystem "Universum" irgendwie bevorzugt sein müsste. Aber das ist es nicht, weil alle Bezugssysteme gleichwertig sind. Und ich frage mich, wo der verdammte Fehler steckt.
Zitieren
#7

(13.11.2017, 16:09)PuK schrieb:  Schon. Aber ich nehme mein Raumschiff jetzt in Ruhe an und drumrum ein rotierendes Universum. Einstein sagt, dass ich darf. Dann müsste das Universum drumherum irgendwie dran ziehen, und zwar "außen" mehr als "innen". Das kann man nicht mit der Gravitation der Masse des Universums erklären, denn so schnell nimmt Gravitation nicht von 9,81 m/s² am Rand der Station auf 0 im Zentrum der Rotationsachse, also innerhalb von maximal ein paar zig Metern, ab.

Bei mir kommen zwei verschiedene Dinge raus, je nachdem, was ich rotieren lasse und was ich mir in Ruhe denke. Ich habe also irgendwas vergessen. Aber was? Du schreibst es übrigens nicht, denn du betrachtest nur den Fall "rotierende Raumstation, ruhendes Universum". Dann ist es klar. Umgekehrt gedacht ist, mir zumindest, gar nichts klar.

Mein Denkfehler läuft doch am Ende darauf hinaus, dass das Bezugssystem "Universum" irgendwie bevorzugt sein müsste. Aber das ist es nicht, weil alle Bezugssysteme gleichwertig sind. Und ich frage mich, wo der verdammte Fehler steckt.

Der Fehler liegt in der Annahme des rotierenden Universums, in der Gleichssetzung der Gravitationswirkung ohne die Berücksichtigund der Massen.

Selbst wenn das Universum rotierte, wären die Einflüsse auf unsere eigenen gravitativen Verhältnisse zu vernachlässigen, weil wir zu leicht sind und in ein kleineres Gravitationsgeflecht eingewoben wurden. Du wirst ja auch nicht von Andromeda angezogen, wir alle hingegen schon.

Der Null-g-Punkt in rotierenden Zylinder liegt exakt im Zentrum, nicht wenige Meter davon entfernt, es bleibt ein Nullpunkt.
Allerdings solltest du schlank sein, denn auf die äußeren Regionen deines rotierenden Körpers wirkt die Bewegung wegen der Distanz zum Nullpunkt.

Das wirkliche Problem deiner Frage liegt in unserer, also wenigstens meiner, Unkenntnis über die Ordnung des Raums und die im kleinen Maßstab offensichtlich vernachlässigbare Gravitationswirkung des Raumes selbst. Diese blöden "dunklen" Angelegenheiten, deren Wirkung wir sehen aber nicht erklären können, hinterlassen den Eindruck, dem Raum Gewicht zu verleihen. In dem rotierenden Zylinder, in dessen Mitte du hoffentlich angekommen bist, wird die Wirkung auf deine Arme ja nicht von den äußeren Rändern des Systems erzeugt, sondern vom Raum, zu dem du dich in Relation bewegst. Diese Higgs-Feld-Angelegenheit habe ich so verstanden, je weiter deine Arme vom Nullpunkt entfernt sind, desto größer ist die Zahl der Higgs-Teilchen, die deine Arme durchqueren, weil die Geschwindigkeit immer größer wird, je weiter du vom Nullpunkt entfernt bist, also würden auf die Fingerspitzen größere Anziehungskräfte wirken als auf die Nasenspitze, während dein Stammhirn die Schwerelosigkeit genießt.
Zitieren
#8

(13.11.2017, 18:41)bbuchsky schrieb:  Der Fehler liegt in der Annahme des rotierenden Universums, in der Gleichssetzung der Gravitationswirkung ohne die Berücksichtigund der Massen.

Selbst wenn das Universum rotierte, wären die Einflüsse auf unsere eigenen gravitativen Verhältnisse zu vernachlässigen, weil wir zu leicht sind und in ein kleineres Gravitationsgeflecht eingewoben wurden. Du wirst ja auch nicht von Andromeda angezogen, wir alle hingegen schon.

Der Null-g-Punkt in rotierenden Zylinder liegt exakt im Zentrum, nicht wenige Meter davon entfernt, es bleibt ein Nullpunkt.
Allerdings solltest du schlank sein, denn auf die äußeren Regionen deines rotierenden Körpers wirkt die Bewegung wegen der Distanz zum Nullpunkt.

Das wirkliche Problem deiner Frage liegt in unserer, also wenigstens meiner, Unkenntnis über die Ordnung des Raums und die im kleinen Maßstab offensichtlich vernachlässigbare Gravitationswirkung des Raumes selbst. Diese blöden "dunklen" Angelegenheiten, deren Wirkung wir sehen aber nicht erklären können, hinterlassen den Eindruck, dem Raum Gewicht zu verleihen. In dem rotierenden Zylinder, in dessen Mitte du hoffentlich angekommen bist, wird die Wirkung auf deine Arme ja nicht von den äußeren Rändern des Systems erzeugt, sondern vom Raum, zu dem du dich in Relation bewegst. Diese Higgs-Feld-Angelegenheit habe ich so verstanden, je weiter deine Arme vom Nullpunkt entfernt sind, desto größer ist die Zahl der Higgs-Teilchen, die deine Arme durchqueren, weil die Geschwindigkeit immer größer wird, je weiter du vom Nullpunkt entfernt bist, also würden auf die Fingerspitzen größere Anziehungskräfte wirken als auf die Nasenspitze, während dein Stammhirn die Schwerelosigkeit genießt.

Eine interessante Sicht der Dinge, die den obsolet geglaubten Äther durch die Hintertür wieder einführt.

Kann ich momentan weder bestätigen noch irgendwie bekritteln. Aber ich sehe mir das in den nächsten Tagen noch mal an. Für heute ist irgendwie die philosophisch-physikalische Luft raus bei mir.
Zitieren
#9

Das Higgs-Feld ist in der Tat die Reinkarnation des Äthers.

Stell dir wieder das Raumschiff vor, dass von unseren schwerelosigkeitsgeschädigten Astrokutschern mit der Geschwindigkeit x in den Mond des Neptun gerammt wird. Masse y, Geschwindigkeit x. Bei einer Geschwindigkeit von 2x durchquert das Schiff mit jedem seiner y-Atome mehr Higgs-Bosonen pro Zeiteinheit als bei x, es kann also doppelt soviele "Gewichtsinformationen" aufsammeln als vorher und knallt deshalb mit größerer Wucht auf den Mond.
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema / Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
Letzter Beitrag von KuP
10.02.2024, 11:51
Letzter Beitrag von KuP
26.12.2023, 15:19
Letzter Beitrag von KuP
09.11.2023, 10:22

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste