12.10.2017, 13:17
(12.10.2017, 12:59)Serge schrieb: Sucht hat mit Verstand wenig zu tun. Sondern mit gesellschaftlichen Bedingungen und persönlichen Einflussfaktoren, unter denen der Suchtkranke leidet und die er durch den Gefühls- oder Bewusstseinszustand, den die Droge hervorruft, zu kompensieren bzw. zu verdrängen versucht.
Auch extreme Hinwendung zum Sport ist meist Sucht. Ich habe in einem Sportstudio, das ich früher besuchte, etliche (ehemalige) Drogenabhängige getroffen, bei denen Sport Teil ihrer Therapie war, sozusagen Umleitung auf eine "gesunde" Variante der Abhängigkeit.
Ein typisches Beispiel für einen suchtabhängigen Menschen war bzw. ist für mich Joschka Fischer. Zunächst "Streetfighter", dann, in Amt und Würden, Zunahme bis zur unansehnlichen Fettleibigkeit, dann Abnehmen durch Lauftraining bis hin zum Marathon, und dann dasselbe nochmal und nochmal. Sein Privatleben passt dazu, und auch sein Leben nach seinem Rückzug aus der Politik. Wahrscheinliche persönliche Einflussfaktoren: mangelndes Selbstwertgefühl, gestörte Beziehungsfähigkeit. Schätz ich mal ...
Ich hab ihm nie getraut.
Aber gut, das ist musste aber mal gesagt werden
Grundsätzlich haben Sie recht. Ich würde aber schon darauf beharren wollen, dass Verstand (nicht Intelligenz) vor Sucht schützen und ggfs. aus der Sucht auch wieder heraushelfen kann.
PS: Ihr küchenpsychologischer, von persönlicher Abneigung motivierter Joschka- Exkurs ist natürlich völlig daneben.