06.10.2017, 14:59
Dass es die Leute noch mehr erniedrigt, auf derartige "milde Gaben" angewiesen zu sein, als einen Antrag auf dem Amt zu stellen, ist den Begeisterten hier aber schon klar. Hoffe ich.
Also, lieber stellt man doch einen Antrag beim Amt, um Geld für frische Lebensmittel zu erhalten, als ein Almosen in Form vom fast umgekippten Zeugs zu erhalten, das man sich nicht mal aussuchen kann. Mit Geld könnte man sich nämlich kaufen, was einem schmeckt, bei den abgelaufenen Lebensmitteln kriegt man das, was sich nicht verkauft hat. Warum ist das Zeugs wohl schlecht geworden? Weil der Supermarkt zuviel davon bestellt hat, oder weil es für Geld niemandem schmeckt? Aber der Bedürftige soll sich noch hübsch bedanken dafür.
Ich halte es für einen Irrweg, die Fürsorgepflicht des Staates für seine Bürger auf das Wohlwollen von Privaten auszulagern. Denn die Würde des Menschen ist unantastbar. Und das bedeutet, dass man ihm Geld geben muss und nicht Dinge, die man ansonsten wegschmeißen würde. Nur Geld ist "Teilhabe" in einer kapitalistischen Gesellschaft.
Wir müssen an die Verteilungsgerechtigkeit ran, wir müssen umverteilen. Almosen erzeugen auf lange Sicht Unmut, selbst wenn sie zum Überleben ausreichen. Weil es eben Almosen sind, die Brotkrumen, die vom Tisch derer, die alles haben, herunterfallen.
Also, lieber stellt man doch einen Antrag beim Amt, um Geld für frische Lebensmittel zu erhalten, als ein Almosen in Form vom fast umgekippten Zeugs zu erhalten, das man sich nicht mal aussuchen kann. Mit Geld könnte man sich nämlich kaufen, was einem schmeckt, bei den abgelaufenen Lebensmitteln kriegt man das, was sich nicht verkauft hat. Warum ist das Zeugs wohl schlecht geworden? Weil der Supermarkt zuviel davon bestellt hat, oder weil es für Geld niemandem schmeckt? Aber der Bedürftige soll sich noch hübsch bedanken dafür.
Ich halte es für einen Irrweg, die Fürsorgepflicht des Staates für seine Bürger auf das Wohlwollen von Privaten auszulagern. Denn die Würde des Menschen ist unantastbar. Und das bedeutet, dass man ihm Geld geben muss und nicht Dinge, die man ansonsten wegschmeißen würde. Nur Geld ist "Teilhabe" in einer kapitalistischen Gesellschaft.
Wir müssen an die Verteilungsgerechtigkeit ran, wir müssen umverteilen. Almosen erzeugen auf lange Sicht Unmut, selbst wenn sie zum Überleben ausreichen. Weil es eben Almosen sind, die Brotkrumen, die vom Tisch derer, die alles haben, herunterfallen.