04.10.2017, 09:35
(04.10.2017, 09:15)Klartexter schrieb: Zum EU-Bashing eignen sich diese Dinge nun gar nicht.
Das vielleicht nicht unbedingt.
Aber bei diesen 330.000 Nichtbürgern der EU handelt es sich um ehemalige Sowjetbürger, die schon lange dort leben, womöglich seit dem Ende von WK2.
Und seit der Auflösung der UdSSR sind auch schon 26 Jahre (!) vergangen.
Zitat:Was sich nach Apartheid anhört, ist in zwei EU-Mitgliedstaaten für etwa 330.000 Menschen Alltag - für die sogenannten Nichtbürger in Lettland und Estland : jene ehemaligen Sowjetbürger und ihre Kinder, die nach der Unabhängigkeit der baltischen Staaten 1991 einen Sonderstatus erhielten und später in einem aufwendigen Einbürgerungsverfahren "naturalisiert" werden sollten. Eigentlich sollte die Nichtbürger-Regelung nur vorübergehend gelten. Doch inzwischen hat sie sich zu einem Dauerprovisorium entwickelt - trotz wiederholter Mahnungen der EU, die Diskriminierung endlich zu beenden.
Ich meine, bei den Russen, d.h. in Russland, wäre das doch normal, sozusagen an der Tagesordnung. Oder?
Aber bei uns, in dier EU, in dieser Gemeinschaft demokratischer Staaten?
In den ehemals zum Ostblock und jetzt zur EU gehörigen Ländern ist demokratisches Getue ziemlich verpönt. Man will zwar keinen ausländischen Diktator mehr, man will sich generell nichts von außen sagen lassen, aber gegen eine ordentliche inländische Oligarchie und Kleptokratie mit einem kräftigen Schuss Diktatur ist nichts einzuwenden.