14.09.2017, 09:16
(14.09.2017, 08:52)Kreti u. Plethi schrieb: In einem gebe ich den EU-Kritikern recht die meisten ehemaligen Ostblockstaaten kamen viel zu früh in die EU.
Einerseits sind m.E. deren Demokratien nach relativ kurzer Zeit noch nicht so gefestigt und wie man heute unschwer erkennen kann halten sie zwar viel von der europäischen monetären Unterstützung dafür aber umso weniger von Solidarität.
Die diktatorische Knute von Tito mit diesen Vorgängen zu vergleichen, deren Auflösungen schon nach seinem Tod begannen, halte ich für absolut deplatziert.
Weshalb sind die Demokratien im Osten "nicht so gefestigt"? Weil sie nicht die Erwartungshaltung des neuen Hegemons Deutschland erfüllen? Wenn man Straßeninterviews aus Tschechien, Slowenien oder Ungarn sieht, scheint Regierung und die Bevölkerung auf einer Wellenlänge zu liegen, ein Zeichen gut funktionierender Demokratie. Warum sollen sich die Länder der deutschen Vorstellung beugen? Solidarität ist keine Einbahnstraße. Wir könnten uns auch solidarisch mit Osteuropa zeigen, nur mal so als verwegener Gedanke...
Martin