29.06.2017, 10:22
(29.06.2017, 09:15)Martin schrieb: Bei über 4400 (!) Opfern fragt man sich aber auch, wo waren Behörden, Richter, Staatsanwälte und Polizei? Kaum anzunehmen, dass sich keines der Opfer jemals an eine staatliche Instanz gewandt hat. Auch dort gilt es aufzuklären und aufzuräumen. Dass die Kirche seit vielen Jahren bei diesem Thema mit beschämender Zurückhaltung und Vertuschung agiert, lässt nur den Schluss zu, dass es sich um ein flächiges, systeminhärentes Problem handelt.
Martin
Ihrem "Schluss" möchte ich widersprechen.
Richtig ist wohl mit Blick auf das Naturell des Menschen, dass der Kindesmißbrauch schon vor der Erfindung des Theismus existierte.
Zur "Systeminhärenz" sei an einige systemischen Eigenheiten von Theismus und Kirche erinnert, den Anspruch absoluter Wahrheit und die diversen Möglichkeiten des Klerus, auf die Gläubigen Druck auszuüben.
Gesellschaftlichen, religiösen, institutionellen und staatlichen Druck.
In Irland hatte es einer dieser klerikalen Triebtäter verstanden, seine Glaubensbrüder und die gesamte dörfliche Gemeinschaft zu Mittätern zu machen, indem er als Leiter eines Heims für behinderte Kinder als Zuhälter auftrat. Der ließ sich bezahlen, wenn er seinen Bauern gestattete, Kinder zu vergewaltigen. Diejenigen, die man zu Tode gefickt hat, wurden verscharrt, neben der Kapelle des Heims wurde ein Kinder-Massengrab entdeckt, die Täter wurden nie belangt.
Wie groß die Macht des Klerus über die Gesellschaften war und zum Teil noch ist, brauche ich hier wohl niemandem zu erklären, regelmäßig wurde jede Form der Strafverfolgung schon vor einer Strafanzeige verhindert, indem man dem Opfer mit Exkommunikation drohte, was für die Familien den gesellschaftlichen Tod bedeutete.
Deshalb sind die 4400 nur der Hauch der wahren Opferzahl, es können ebensogut 44.000 sein. Allein in Australien.
Der Mißbrauch von Kindern fällt jenen besonders leicht, die ihrerseits als Kinder mißbraucht wurden, deshalb ist der Vatikan für mich die Quelle des Bösen, weil er die Verbreitung dieser Seuche weiter ungehindert betreibt.
Zur Erinnerung: Einem polnischen Erzbischof wird im Vatikan Unterschlupf vor Strafverfolgung gewährt, weil Woijtilla alles daran setzte, jeden Mißbrauch in Polen mit Hilfe von Bene zu vertuschen. Erst nach dem Tod des Polenpapstes musste der Mann fluchtartig das Land verlassen und macht seitdem im Vatikan weiter. Hausgast oder Hausarrest....wer schonmal im Inneren des Vatikan war, weiß, dass es üblere Orte auf der Welt gibt. Was in den Kellern dort vorgeht, werden wir hier nie erfahren, allerdings gilt Rom seit langem als die schwulste Stadt Europas. Wegen des Vatikans!