20.01.2019, 11:48
Die überzogene Polizeigewalt gegen die Gelbwesten wurde ja schon vor Wochen thematisiert, auch mit Videos.
Letzte Woche jedoch kamen Dinge ans Licht, die Frankreich erschütterten. Die französische Presse, von den bürgerlich-konservativenen FIGARO und POINT über NOUVER OBSERVATEUR und LE Monde bis hin zur links-liberalen LIBERATION, berichtete über "reihenweise Verstümmelungen" durch Polizeigewalt, genauer gesagt durch verharmlosend "Verteidigungskapseln" genannte "armes de force intermédiaires", auf deutsch "dazwischenliegende Waffen", worunter man wohl Waffen versteht, die zwischen "meist harmlos und tödlich" liegen.
Augen verloren, Hand verstümmelt, Zähne verloren
Wenn man den Link "97 Verletzte" öffnet, findet man die Auflistung der Verletzten von November/Dezember 2018 (Recensement provisoire des blessé-es des manifestations du mois de novembre-décembre 2018)
Unter der Liste eine Vielzahl schrecklicher Fotos.
Ich kann hier nicht alles zitieren, aber diese "Verteidigungskapsel", die von einem lanceur de balles de Défense ("Verteidigungskugelwerfer") abgeschossen wird, ist bei einer Entfernung unter 25 m tödlich.
Insgesamt ein sehr informativer und auch ausgewogener Artikel, der auch die teilweise sehr gewalttätigen Auswüchse der Demos nicht verharmlost.
Zwei Fragen stellen sich mir.
1) Warum ignorieren die deutschen Medien - mit Ausnahme des kleinen, aber feinen Nischenmediums TELEPOLIS - diese beunruhigenden Meldungen aus dem Nachbarland?
2) Würden die deutschen Medien es auch ignorieren, wenn die Polizei ähnlich rigoros, ja brutal gegen Demonstranten vorginge, die gegen die polnische oder ungarische Regierung oder gegen Trump protestieren würden?
Letzte Woche jedoch kamen Dinge ans Licht, die Frankreich erschütterten. Die französische Presse, von den bürgerlich-konservativenen FIGARO und POINT über NOUVER OBSERVATEUR und LE Monde bis hin zur links-liberalen LIBERATION, berichtete über "reihenweise Verstümmelungen" durch Polizeigewalt, genauer gesagt durch verharmlosend "Verteidigungskapseln" genannte "armes de force intermédiaires", auf deutsch "dazwischenliegende Waffen", worunter man wohl Waffen versteht, die zwischen "meist harmlos und tödlich" liegen.
Augen verloren, Hand verstümmelt, Zähne verloren
Zitat:Es ist nicht nur der engagierte Journalist David Dufresne, der dem Innenministerium seit Wochen "Zwischenfälle" signalisiert - am Donnerstagabend war es Nummer 312. Oder die aktivistische Webseite "Désarmons-les" ("Lasst sie uns entwaffnen"), die seit dem 17. November 2018, dem ersten Akt der Gilets jaunes, bis zum 12. Januar 2019, 97 Verletzte auflistet, mit Fotos, die unmittelbar jeder Verharmlosung widersprechen. Einige haben ein Auge verloren, manche eine Hand, viele ihre Zähne.
Wenn man den Link "97 Verletzte" öffnet, findet man die Auflistung der Verletzten von November/Dezember 2018 (Recensement provisoire des blessé-es des manifestations du mois de novembre-décembre 2018)
Unter der Liste eine Vielzahl schrecklicher Fotos.
Ich kann hier nicht alles zitieren, aber diese "Verteidigungskapsel", die von einem lanceur de balles de Défense ("Verteidigungskugelwerfer") abgeschossen wird, ist bei einer Entfernung unter 25 m tödlich.
Insgesamt ein sehr informativer und auch ausgewogener Artikel, der auch die teilweise sehr gewalttätigen Auswüchse der Demos nicht verharmlost.
Zwei Fragen stellen sich mir.
1) Warum ignorieren die deutschen Medien - mit Ausnahme des kleinen, aber feinen Nischenmediums TELEPOLIS - diese beunruhigenden Meldungen aus dem Nachbarland?
2) Würden die deutschen Medien es auch ignorieren, wenn die Polizei ähnlich rigoros, ja brutal gegen Demonstranten vorginge, die gegen die polnische oder ungarische Regierung oder gegen Trump protestieren würden?