08.07.2017, 16:37
Ich sehe die brutalen Ausschreitungen des schwarzen Blocks und das teilweise brutale und undifferenzierte Eingreifen der Polizei mit einem Schulterzucken.
Ja, das tu ich. Was hat man denn eigentlich erwartet?
Hier äußert sich hemmungslose Gewalt auf der Straße, vor den Augen aller, die dies vor Ort oder in Fernsehbildern sehen. Symbolisch gegen die gewählten Vertreter der Eliten. Das ist nicht gut.
Nicht so öffentlich findet tagtäglich brutale und mitleidlose Gewalt durch diese gewählten Vertreter der Eliten und deren Vorgänger statt - gegen die, deren Arbeitsplätze wegrationalisiert wurden oder werden, die mit Niedriglöhnen stillgehalten werden und nicht genug zum Leben, aber auch nicht genug zum Sterben haben, die seit Jahrzehnten in prekäre Lebensverhältnisse gedrängt wurden, die nach ihrem Arbeitsleben einen Lebensabend in Armut fürchten müssen, die als Jugendliche keine Aussicht auf eine nachhaltige Ausbildung bzw. auf gar keine haben, kurz, die zu den Verlieren des seit Jahrzehnten in Europa und in Übersee grassierenden neoliberalen Wirtschaftssystems und der Globaliserung gehören. Das ist ebenfalls zu verurteilen.
Man sollte schon bitte zwischen beiden Phänomenen einen kausalen Zusammenhang herstellen. Und ich heiße weder das Eine noch das Andere gut.
Und auch sehen, dass es sich einerseits um punktuelle und zeitlich begrenzte brutale Gewalt gegen Polizisten und Gegenstände handelt und andererseits um flächendeckende und weite Teile der Bevölkerung betreffende jahrzehntelange Gewalt gegen Menschen.
Ich spreche hier übrigens nicht allein von den Lebensumständen in Deutschland.
Massenarbeitslosigkeit unter Jugendlichen gibt es nahezu überall in den G-20-Ländern, Jobs weit unter der beruflichen, oft sogar universitären Ausbildung ebenfalls, und von der Nähe einiger weniger G-20-Länder zu diktatorischen Systemen möchte ich jetzt gar nicht groß sprechen.
Also bitte den Ball etwas flacher halten.
Wenn in den G-20-Ländern gesellschaftlich alles einigermaßen im Lot wäre, würde es keine solchen Ausschreitungen geben.
Offensichtlich ist das nicht so. Daher die (Zerstörungs-)Wut und der tiefsitzende Frust.
Ja, das tu ich. Was hat man denn eigentlich erwartet?
Hier äußert sich hemmungslose Gewalt auf der Straße, vor den Augen aller, die dies vor Ort oder in Fernsehbildern sehen. Symbolisch gegen die gewählten Vertreter der Eliten. Das ist nicht gut.
Nicht so öffentlich findet tagtäglich brutale und mitleidlose Gewalt durch diese gewählten Vertreter der Eliten und deren Vorgänger statt - gegen die, deren Arbeitsplätze wegrationalisiert wurden oder werden, die mit Niedriglöhnen stillgehalten werden und nicht genug zum Leben, aber auch nicht genug zum Sterben haben, die seit Jahrzehnten in prekäre Lebensverhältnisse gedrängt wurden, die nach ihrem Arbeitsleben einen Lebensabend in Armut fürchten müssen, die als Jugendliche keine Aussicht auf eine nachhaltige Ausbildung bzw. auf gar keine haben, kurz, die zu den Verlieren des seit Jahrzehnten in Europa und in Übersee grassierenden neoliberalen Wirtschaftssystems und der Globaliserung gehören. Das ist ebenfalls zu verurteilen.
Man sollte schon bitte zwischen beiden Phänomenen einen kausalen Zusammenhang herstellen. Und ich heiße weder das Eine noch das Andere gut.
Und auch sehen, dass es sich einerseits um punktuelle und zeitlich begrenzte brutale Gewalt gegen Polizisten und Gegenstände handelt und andererseits um flächendeckende und weite Teile der Bevölkerung betreffende jahrzehntelange Gewalt gegen Menschen.
Ich spreche hier übrigens nicht allein von den Lebensumständen in Deutschland.
Massenarbeitslosigkeit unter Jugendlichen gibt es nahezu überall in den G-20-Ländern, Jobs weit unter der beruflichen, oft sogar universitären Ausbildung ebenfalls, und von der Nähe einiger weniger G-20-Länder zu diktatorischen Systemen möchte ich jetzt gar nicht groß sprechen.
Also bitte den Ball etwas flacher halten.
Wenn in den G-20-Ländern gesellschaftlich alles einigermaßen im Lot wäre, würde es keine solchen Ausschreitungen geben.
Offensichtlich ist das nicht so. Daher die (Zerstörungs-)Wut und der tiefsitzende Frust.