(25.02.2019, 12:41)PuK schrieb: Also:
Es ist so, wie Martin schrieb. Ursprünglich waren es mal 20 Jahre, die ein Auto alt sein musste, um das H-Kennzeichen zu bekommen. Das wurde dann aber stufenweise erhöht, erst auf 25 Jahre und jetzt aktuell sind es 30.
Bei dem WoMo meines Kumpels handelt sich um ein Fahrgestell eines Fiat Ducato, Baujahr 1987 (und kein Allrad, das ist wichtig, wenn man Ersatzteile kaufen will, sagte er mir eben). Erstzulassung war aber 1988, denn es dauert natürlich auch, den WoMo-Aufbau auf das Fahrgestell zu montieren. Trotz alledem erfüllt das Wohnmobil momentan sämtliche Kriterien für ein H-Kennzeichen.
Für Spezialisten wie den FCAler: "Dazwischen" gibt es auch noch was. Nennt sich "Youngtimer". Das ist aber nur für die Versicherung wichtig. Die ist billiger, wenn die Karre älter als 25 Jahre ist.
So. Und der Aufbau des besagten WoMos ist von Bürstner, nicht wie fälschlich von mir vermutet, von Hymer.
Sonst noch Fragen?
Was früher einmal war,
interessiert doch in Wirklichkeit keinen Mensch, weil er ja dadurch, dass es dieses H-Kennzeichen schon mal mit weniger Jahren gab, eigentlich nur Vorteile hatte und keinen Nachteil.
Es interessiert doch nur ab dem Zeitpunkt, als die EURO-Normen eingeführt wurde und bestimmte Typen unter dieser Norm liegend, die Einfahrt dann in Umweltzonen verboten wurde.
Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Abgasnorm
Und da: https://www.allsecur.de/kfz-versicherung...-ratgeber/
H-Kennzeichen: https://www.kfz-ummelden.de/kfz-kennzeic...nnzeichen/
H-Kennzeichen: https://www.auto-motor-und-sport.de/oldt...oungtimer/
Mein neues Fiat-Ducato Fahrgestell-Fahrzeug habe ich am 22.11.1988 beim Fiat-Händler Ehrbar in Brunnthal bei München gekauft für damals 24.400 DM und wurde nach der Auslieferung dem Kabinen-Hersteller "Bimobil" in Höhenkirchen überstellt. (Heute in Oberprammern ansässig) Einem der wenigen Hersteller der die Kundenwünsche nach Größe, Länge, Breite und Höhe, sowie die Inneneinteilung voll nach den Kundenwünschen erfüllt. Im Mai 1989 konnte ich das Fahrzeug abholen und dann ging es gleich 3 Wochen auf große Fahrt nach Dänemark, Schweden, Norwegen bis hoch nach Bergen.
Es war schon immer etwas teurer Sonderwünsche zu erfüllen, statt ein Fahrzeug von der Stange zu kaufen. Bei mir ging es vorwiegend darum dass das Fahrzeug auch in meine Garage paßt und da eben vorwiegend wegen der Höhe.
Meine Gargen-Tordurchfahrt ist 2,68 m hoch und das Mobil wurde auf 2,65 Höhe gebaut. Im großen Alkoven ist ein Bett mit 1,40 Breite, jedoch nur einer lichten Höhe über der Matraze von 55 cm, nichts für Leute mit Platzangst. Deshalb habe ich bewusst keinen Turbo-Diesel genommen (das habe ich später bereut) weil die Turbo-Diesel 15 Zoll Reifen hatten wegen größeren Bremstrommeln, mein Ducato 14, hat nur 14 Zoll Reifen und dadurch knapp 2 cm in der Höhe gewonnen, was dem Alkoven zugute kam.
Eigentlich der einzige Nachteil neben der niedrigen Motorisierung von 75 PS, statt 95 PS bei meinem Fahrzeug, aber selbst ich, habe da schon öfters droben geschlafen, wenn es den Kinder, oder jetzt den Enkeln schlecht ging, teilweise auch aus Einbildung. Aber der Opa tut ja alles für die Kleinen.
Auch im Heck habe ich ein Bett mit 1,40 Breite für die Erwachsenen, natürlich mit Flachbild-Fernseher, das zu einer Sitzgruppe für 6 Personen ausreichend ist. Auch die Zulassung zur Fahrt für 6 Personen habe ich nachträglich vom TÜV mit etwas Glück durch einen Bekannten der beim TÜV beschäftigt war bekommen. Ursprünglich waren nur 4 Sitzplätze Plätze eingetragen gewesen.
Früher musste das Bett halt leider täglich erst gemacht werden. Seit wir jedoch meist nur noch zu zweit unterwegs sind, bzw. mit den Enkeln, bleibt die Heck-Sitzgruppe immer als Bett umgebaut bestehen, bzw. nur zur Hin-und Rückfahrt z.B. von einem Bad, wird es aus Sicherheitsgründen umgebaut. Den Beifahrersitz habe ich schon vor Jahren selber mit einem Zusatz drehbar umgebaut, davor kann man dann einen kleinen Tisch stellen was zum Frühstück, bzw. bei schlechtem Wetter durch dazu stellen eines Klappstuhles im Gang, vollkommen ausreicht.
Bei schönem Wette sitzt man ja sowieso vor dem Fahrzeug, bei längerem Aufenthalt unter der Markise, die ich jedoch meist nur bei Bäder Aufenthalten, oder längerem Aufenthalt an einem Stellplatz, oder Campingplatz herausdrehe.
Bei unseren Städte, oder Orts-Touren ist das nicht notwendig, da man da ja Tagsüber unterwegs ist, meist mit Fahrrad um sich etwas anzuschauen, da ist das Wohnmobil eigentlich nur Schlafstätte.
Ich kann mir keinen schöneren und ungezwungeneren Urlaub vorstellen, wo ich auf niemanden Rücksicht nehmen muss und einfach weiter fahre, wenn der Platz, die Örtlichkeiten nicht dem entsprechen was man sich vorgestellt hat, oder das Wetter nicht passt.
Und ich bin vorwiegend nur noch in Deutschland unterwegs, da ist es am Sichersten und Billigsten ist. Teilweise wenn das Wetter schön ist, bei den vielen Super-Stellplätzen die es bei uns inzwischen gibt, wo man doch Einiges gegenüber Campingplätzen sparen kann, als wenn man X-km herunter spult nur um irgendwo mal gewesen zu sein.
"Meine Jungen" haben heuer für Juni Kroatien geplant, letztes Jahr waren sie erstmals unterwegs mit meinem Mobil in Meran und Umgebung. In Kroatien waren wir schon X-mal, damals auch mit meinem Glastron-Sport-Boot, was ich heute nicht mehr brauche, für max. 2 Urlaube im Jahr.
Übrigens, von Lazise aus sind wir quer über den See mit dem Gugel-Schlauch-Boot nach Sirmione und durch die Stadt getuckert, oder unten bei Garda, um die Hunde-Insel mit darauf stehendem Schloß, oder runter nach Malsesine gefahren sind. Da, wo ich früher mal mit meinem 1. Wohnmobil einem ausgebauten Post-Fahrzeug Mercedes 406 D, im Jahr 1980, noch direkt am Ufer stehen konnte und eine Steintreppe vom Standplatz aus, in den See baute zum fischen.
Das ist heute auf den Normal-Parkplätze mit Höhenbegrenzung alles nicht mehr möglich. Die Zeiten sind gegenüber früher nicht schöner geworden. Wild stehen ist kaum mehr irgendwo drin, aber der Sicherheit halber, auch nicht mehr zu empfehlen. In Spanien sind wir in der Nacht im Jahr 2001 auf einem Autobahn-Parkplatz ausgeraubt worden, 1.200 Euro fort.
In Kroatinen, damals noch mit meinem Glastron-Sportboot im Campingplatz Laterna (25 Tintenfische an Pfingsten gefangen) Ausflüge nach Porec und Vrsar gemacht. Ein Jahr später in Vrsar auf dem Campingplatz und dann in den Limfijord zum baden gefahren, als es damals eine Algenplage gab und dort das Wasser aber noch superklar war. Ausflüge nach Rovini usw. gemacht haben und einmal auch in einen hohen Wellengang geraten bin. Das war nicht lustig, aber man lernt nie aus.
Heute in meinem Alter brauche ich das nicht mehr. Auch nach diesem Boot hatte ich mir dann nochmals ein Gugel-Schlauchboot mit Sitzbank und Steuerung gekauft (beim Verkauf viel Geld verloren) mit dem bin ich von der Insel Krk von Punat aus, zur Insel Raab rüber gefahren und diese fast vollständig umrundet mit meiner jüngeren Tochter. Das war aber etwas leichtsinning, würde ich heute nicht mehr machen. Im Alter wird man eben einfach vorsichtiger.
Aber um es zu Ende zu bringen:
Ich werde jetzt nachdem ich ja ein Saison-Kennzeichen von April bis Oktober habe, alles mit dem Sachverständigen Wellenhofer in Bobingen besprechen und den TÜV machen lassen und das H-Kennzeichen beantragen. Zuvor nebean gleich bei meinem Fiat-Händler Böttcher alles überprüfen lasse und auch Verbindung zu meinem Wohnmobil-Versicherer in Mering aufnehmen werde, wie die neuen Tarife dann aussehen werden.
Ja, es gibt nichts Schöneres (wenn man so eine Einstellung wie ich habe) als Urlaub mit dem Wohnmobil zu machen.