30.05.2018, 19:56
(30.05.2018, 19:31)PuK schrieb: Ich kenne den Unterschied. Allerdings auch den zwischen Propaganda vs. Satire und Kabarett. (Übrigens mag ich das Wort Kabarett in diesem Zusammenhang nicht so sehr. Das hat nämlich zwei Bedeutungen. Und eine davon hat mit nackten Frauen zu tun. Deshalb nenne ich beides lieber "Satire", um Missverständnisse zu vermeiden. Ein Kabarett definiere ich als ein Lokal, das einen "Anreißer" vor der Tür stehen hat, der Passanten auffordert, sich doch die nackigen Weiber da drin anzusehen, denn was besseres gäbe es in der ganzen Stadt nicht zu sehen.)
Nein, die heute-Show macht sich mit platten Witzen über alles lustig, was dem Mainstream nicht gefällt und achtet streng darauf, niemandem aus Deutschland ernstlich weh zu tun. Außer natürlich der AfD und der Linken. Das ist im Grunde ziemlich armselig.
Konservative Satire wie diese hat noch nie funktioniert. Weil Satire immer Missstände aufdecken muss und auf Veränderung aus sein. Satire muss also immer progressiv sein, auf Veränderung aus. Konservativ sein wie die "heute-Show" und "Satire" schließen sich gegenseitig aus. Und deshalb finde ich das alles weder lustig noch gut.
Schau Dir einfach mal ein paar Sendungen an, Frau Merkel bekommt in jeder Sendung ihr Fett weg, auch Frau Nahles wird da kräftig durch den Kakao gezogen. Und natürlich bekommt die AfD Dresche, aber die wollen das gar nicht anders.
Ich zitiere mal einen guten Freund von mir:
Zitat:Wo sind die "normalen Menschen"?
Wenn man den Meldungen bei facebook folgen würde, sind diese fast ausgestorben. Dieser permanente Ringelpietz für Doofe ist ermüdend. Die Einen, die in der AfD tatsächlich eine Nazipartei sehen und TÄGLICH irgendwelchen Pippifax zur Staatsaffäre aufblasen, Zitate ehemaliger Abgeordneter, die nun wirkliche Nazis sind versuchen aber in einen heutigen Kontext zu bringen und keine Probleme damit haben, wenn man die Nazis mit faschistischen Methoden bekämpft.
Und auch diejenigen, die in diesem AfD-Sammelbecken von KnöllchenHorsten, ehemaligen Gebrauchtwagenhändlern, ehemaligen Hinterbänklern anderer Parteien, gescheiterten Journalisten, Blockwarten und ansonsten auch relativ spiessbürgerlichen Gesellinnin TATSÄCHLICH eine Alternative sehen, obwohl die AfD programmatisch eher in Willy Schwabes Rumpelkkammer gehört. Denn sie hat KEINE Antwort auf die Zukunft, ausser ständigem Quaken im Teich.
Und wenn ich mich so umhöre (und ich höre mich viel um), dann WOLLEN die meisten TATSÄCHLICH eine Alternative, nur eben keine von denen, die angeboten werden. Nur MITTUN will auch niemand, was bedeutet, dass der Veränderungsdruck so klein ist, dass ständiges schwadronieren in sozialen Netzen und "raven gegen Nazis" ausreicht.