(09.10.2017, 10:46)PuK schrieb: Ich sehe es dann doch ein bisschen anders.
Es ist nicht die Aufgabe von Volksvertretern, die Bürger von ihrer persönlichen Meinung zu überzeugen. Sondern deren Job ist es, dem Volk zuzuhören und gefälligst zu tun, was es verlangt. Politik ist eine Art Werkvertrag. "Du hast vier Jahre Zeit, und es soll am Ende so aussehen wie auf dieser Skizze hier. Also mach mal, frohes Schaffen!" So in etwa.
Dieses "wir haben nur dem Wahlvieh unsere tolle Politik nicht genug erklärt"-Argument zeugt von einer unglaublichen Hybris der politischen Kaste und sollte auf nicht die geringste Akzeptanz stoßen.
Jein, schon, aber:
Traust du etlichen Zeitgenossen bei uns zu, eine umsetzbare, differenzierte Meinung herausgebildet zu haben?
Ganz dämlich und unbeleckt sind Politiker, v.a. in den diversen Fachausschüssen, nun auch nicht.
Also ganz ehrlich, ich bin froh, dass z.B. das Kanzleramt bei uns nicht direkt gewählt werden kann. Auch bin ich froh, dass sich unsere Politik nicht von einem schreienden Mob (egal welche Richtung) beeinflussen lässt.
Wenn Du das Wissen, Engagement und Zeit hast (trau ich Dir durchaus zu) kannst Du Dich ja politisch direkt über Parteiarbeit einbringen.
Oder hab ich das falsch verstanden?