17.11.2017, 15:10
Gerade war ein Telekom-Vertreter hier. Hat gemeint, ich hänge mit meinem Internet von M-Net an einer "Nebenleitung". Die Telekom habe nämlich hier neulich Glasfaser verlegt, das sei jetzt die neue "Hauptleitung".
Ich habe damals (das müsste im Sommer 2015 gewesen sein) mit den Arbeitern gesprochen, die dieses Kabel verlegt haben. Der Auftrag, den sie ausführten, kam von M-Net. Die Telekom hat hier nix verlegt in den letzten 20 Jahren, das hätte ich gemerkt. Das war also schon mal gelogen. Vielleicht hat die Telekom da von M-Net was angemietet, aber verlegt hat sie nichts.
Jedenfalls, sagte er, könne ich, wenn ich jetzt bei ihm unterschreibe, einen Vertrag abschließen, der für 25 € im Monat "alles" beinhalte. Was dieses "alles" denn genau sei, habe ich gefragt. Nun ja, Internet natürlich, eine 100.000er Leitung, Telefonflatrate selbstverständlich... An dieser Stelle habe ich ihn unterbrochen und gefragt, wie das denn mit Anrufen auf deutsche Handys sei. Die würden relativ teuer abgerechnet, gab er zu. Das habe ich aber bei M-Net auch. Teure Handy-Anrufe kann ich überall haben.
Jaja, meinte er, aber das Ganze koste nur 25 € im Monat. "Wirklich?", warf ich ein. Naja, nicht wirklich. Sondern nur für 12 Monate. Dann koste es 35. Wie bei M-Net und da sogar mit einer halbwegs aktuellen, gemieteten Fritz!Box.
Dann habe ich ja in einem Jahr wieder das gleiche Geschiss, habe ich gesagt. Ob er nicht einen Vertrag habe, vielleicht 3 € teurer, also für 28 € oder so, wo dann der Preis auch dauerhaft so bleibt. Nein, er habe nur dieses Lockvogelangebot.
Das war's dann. Wir kamen nicht ins Geschäft. Warum auch? Die Geschwindigkeit bei M-Net reicht mir, und mit dem Telekom-Support habe ich wahnsinnig schlechte und mit dem M-Net-Support sehr gute Erfahrungen gemacht. Man redet da nicht mit Call-Center-Sklaven ohne blassen Schimmer, sondern direkt mit den Technikern. So was ist mir wichtiger als das letzte Quäntchen Geschwindigkeit.
Ich weiß aber nicht, warum Telekommunikations- und Stromanbieter nicht einfach von Anfang an vernünftige Preise machen können. So könnte man Kunden langfistig binden. Dieser ganze Bonus- und teurer-nach-einem-Jahr-Scheiß führt doch nur dazu, dass der Kunde möglichst oft den Anbieter wechselt, um überall den "Vorteil" mitnehmen zu können. Was hat denn der Anbieter für einen Vorteil davon, wenn der Kunde nach einem Jahr davonrennt, weil er den Bonus woanders mitnehmen will? Als Bestandskunde kriegt man ja diese Neukundenvergünstigungen nicht. Oder man muss danach fragen, was ich aber auch nicht recht einsehe. Wenn das jeder Dahergelaufene bekommt, der neu einen Vertrag abschließt, dann muss ich das als Stammkunde erst recht und automatisch auch bekommen. Als Treuebonus, sozusagen.
Unterm Strich kann sich das doch nicht rechnen, wenn ich Kunden locke, indem ich möglicherweise im ersten Jahr sogar Verlust mache. Wenn sie dabeibleiben, besteht die Chance, mit den Kunden Geld zu verdienen. Wenn sie nach der Mindestvertragslaufzeit abspringen, sobald es teurer wird oder keinen Bonus mehr gibt, bleibt es beim Verlust. Ich würd's anders machen. Das Wort "Preisgarantie" lesen Verbraucher zum Beispiel sehr gerne. Und das kann man bei der derzeitigen Inflationsrate als Anbieter auch zwanglos in den Mund nehmen.
Ich habe damals (das müsste im Sommer 2015 gewesen sein) mit den Arbeitern gesprochen, die dieses Kabel verlegt haben. Der Auftrag, den sie ausführten, kam von M-Net. Die Telekom hat hier nix verlegt in den letzten 20 Jahren, das hätte ich gemerkt. Das war also schon mal gelogen. Vielleicht hat die Telekom da von M-Net was angemietet, aber verlegt hat sie nichts.
Jedenfalls, sagte er, könne ich, wenn ich jetzt bei ihm unterschreibe, einen Vertrag abschließen, der für 25 € im Monat "alles" beinhalte. Was dieses "alles" denn genau sei, habe ich gefragt. Nun ja, Internet natürlich, eine 100.000er Leitung, Telefonflatrate selbstverständlich... An dieser Stelle habe ich ihn unterbrochen und gefragt, wie das denn mit Anrufen auf deutsche Handys sei. Die würden relativ teuer abgerechnet, gab er zu. Das habe ich aber bei M-Net auch. Teure Handy-Anrufe kann ich überall haben.
Jaja, meinte er, aber das Ganze koste nur 25 € im Monat. "Wirklich?", warf ich ein. Naja, nicht wirklich. Sondern nur für 12 Monate. Dann koste es 35. Wie bei M-Net und da sogar mit einer halbwegs aktuellen, gemieteten Fritz!Box.
Dann habe ich ja in einem Jahr wieder das gleiche Geschiss, habe ich gesagt. Ob er nicht einen Vertrag habe, vielleicht 3 € teurer, also für 28 € oder so, wo dann der Preis auch dauerhaft so bleibt. Nein, er habe nur dieses Lockvogelangebot.
Das war's dann. Wir kamen nicht ins Geschäft. Warum auch? Die Geschwindigkeit bei M-Net reicht mir, und mit dem Telekom-Support habe ich wahnsinnig schlechte und mit dem M-Net-Support sehr gute Erfahrungen gemacht. Man redet da nicht mit Call-Center-Sklaven ohne blassen Schimmer, sondern direkt mit den Technikern. So was ist mir wichtiger als das letzte Quäntchen Geschwindigkeit.
Ich weiß aber nicht, warum Telekommunikations- und Stromanbieter nicht einfach von Anfang an vernünftige Preise machen können. So könnte man Kunden langfistig binden. Dieser ganze Bonus- und teurer-nach-einem-Jahr-Scheiß führt doch nur dazu, dass der Kunde möglichst oft den Anbieter wechselt, um überall den "Vorteil" mitnehmen zu können. Was hat denn der Anbieter für einen Vorteil davon, wenn der Kunde nach einem Jahr davonrennt, weil er den Bonus woanders mitnehmen will? Als Bestandskunde kriegt man ja diese Neukundenvergünstigungen nicht. Oder man muss danach fragen, was ich aber auch nicht recht einsehe. Wenn das jeder Dahergelaufene bekommt, der neu einen Vertrag abschließt, dann muss ich das als Stammkunde erst recht und automatisch auch bekommen. Als Treuebonus, sozusagen.
Unterm Strich kann sich das doch nicht rechnen, wenn ich Kunden locke, indem ich möglicherweise im ersten Jahr sogar Verlust mache. Wenn sie dabeibleiben, besteht die Chance, mit den Kunden Geld zu verdienen. Wenn sie nach der Mindestvertragslaufzeit abspringen, sobald es teurer wird oder keinen Bonus mehr gibt, bleibt es beim Verlust. Ich würd's anders machen. Das Wort "Preisgarantie" lesen Verbraucher zum Beispiel sehr gerne. Und das kann man bei der derzeitigen Inflationsrate als Anbieter auch zwanglos in den Mund nehmen.