13.08.2017, 14:07
Die gewalttätigen Rechtsradikalen in den USA bekommen in den USA zunehmend Oberwasser - und Präsident Trump sieht nur zu:
Trump kritisiert Gewalt – aber nicht Neonazis
Zitat:Eine Demonstration ultrarechter Gruppen in Virginia eskaliert, ein Auto rast in eine Gruppe von Gegendemonstranten. Drei Personen sterben, 35 weitere verletzen sich. Präsident Trump äussert sich nur unverbindlich.
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Die Rechtsextremen behaupten, sie würden lediglich dafür demonstrieren, die Geschichte des Landes vor Verfälschung durch politische Korrektheit zu bewahren. Doch sie organisierten in Charlottesville einen nächtlichen Marsch mit Fackeln, wie einst der Ku-Klux-Klan, und sie skandierten Nazi-Parolen («Blut und Boden!»). Sie kamen für Keilereien gerüstet: mit Helmen und Pfeffersprays. Auch unter den Gegendemonstranten befanden sich nicht nur friedfertige Leute. Die Stadtbehörden erklärten den lokalen Notstand.
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Der bekannte Ku-Klux-Klan-Führer David Duke hatte sich ebenfalls in Charlottesville eingefunden. Er sagte, die Demonstration stelle einen Wendepunkt dar. Es gehe darum, wie von Präsident Trump versprochen, «uns unser Land zurückzuholen» («to take our country back»). Das ist ein oft verwendeter Euphemismus der Rechten, um Vormacht und Privilegien für Weisse zu bewahren und eine reaktionäre Sicht der eigenen Geschichte durchzusetzen. Dazu zählt die Interpretation des amerikanischen Bürgerkriegs als eines Kampfes südlicher Gliedstaaten gegen die angebliche Präpotenz der Bundesregierung im Norden. Sklaverei war in dieser Sicht lediglich Teil der Lebensweise der Südstaatler.
Trump kritisiert Gewalt – aber nicht Neonazis