(26.02.2017, 10:19)Martin schrieb: Der Dieselmotor war über 100 Jahre lang ein wichtiges und unentbehrliches Antriebsaggregat für vielerlei Einsätze. Allerdings hat er inzwischen seinen Zenit überschritten.
Da machen Sie ein Fass auf - willkommen im internationalen Frühschoppen!
In der Spanne meines bescheidenen Lebens kann ich zurückblicken auf Literleistungen von 10 (Traktormotor Deutz, 2,5 l Hubraum, 25 PS) bis aktuell 90 in einem 3l TDI PKW, um bei Antrieben für gewöhnliche Gefährte zu bleiben und die vielfachen anderen Antriebe hier nicht zu bemühen wie z.B. Stationärmotoren für Stromerzeugung und sonst alles Mögliche.
Die ganze Prozesskette vom Erdöl bis zum angetriebenen Rad ist ein Beispiel weltweiter Zusammenarbeit und Auseinandersetzungen; es geht um Rohstoffe und Technik, hier ausnahmsweise wäre der inflationär mißbrauchte Begriff der Technologie angebracht.
Der Verbrennungsmotor wird so lange bestehen, wie er nicht durch andere Energieträger mit verlässlicher Versorgungssicherheit aller Komponenten in der Prozesskette wirtschaftlich zu ersetzen ist. Nach Prognosen der 60er Jahre müssten wir wegen Ölknappheit längst alle Radfahren.
Einen neuen Lebenshauch erhielte der Verbrennungsmotor durch wirtschaftliche Herstellung von Wasserstoff und damit wäre die weitere Überleitung zum E-Motor geschafft - elektrische Energie statt fossiler.
Den
Lohner-Porsche finde ich genial - Motor in der Radnabe, alle Räder werden (zukünftig) einzeln mit Strom angesteuert, einen besseren Vierradantrieb kann man sich gar nicht vorstellen, kein Getriebe, kein Differential, alle 4 Räder werden gelenkt, optimale Traktion und Kurvenlaufeigenschaften, des weiteren zukünftig keine komplizierte Radaufhängung, Federung und Dämpfung passieren im Reifen, der so noch erfunden wird...
Jetzt ist bloß so, daß die gegenwärtigen Akkus noch in dem Stadium sind, wo der Diesel vor 100 Jahren war und so schließt sich der Jubiläumskreis.