05.01.2017, 07:11
Der Vorfall fand weltweite Beachtung und verursachte Empörung. Im März vergangenen Jahres erschoss ein junger Soldatensanitäter aus nächster Nähe mittels eines gezielten Kopfschusses einen bereits entwaffneten, wie tot am Boden liegenden Palästineners, der zuvor mit einem Begleiter auf israelische Soldaten eingestochen hatte. Zuvor hatte er geäußert, warum der Palästinenser, der seinen Freund abgestochen habe (der Soldat überlebte) noch lebe, er habe den Tod verdient.
Trotz aller nachgeschobenen anderslautenden Begründungen - Angst vor Auslösen eines Sprengstoffgürtels etc. und den Forderungen der ultrarechten Lobby, die Lynchjustiz im Fall von palästinensischen Attentätern für etwas höchst Wünschenswertes halten, wurde Azaria nun des Totschlages schuldig gesprochen. Mord wäre das eigentlich angemessene Urteil gewesen.
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausla...04257.html
Problem an der Sache ist allerdings, dass er sich auf eine gängige Praxis im Heer berufen kann, denn es scheint nicht unüblich zu sein, dass terroristische Attentäter den Tatort nicht mehr lebend verlassen.
Selten bis nie gibt es filmisches Beweismaterial wie in diesem Fall.
Konnte Azaria also davon ausgehen, dass sein Handeln legitimiert ist? Wohl eher nicht. Ähnlich wie bei den Mauerschützen, wird man einem zum Sanitäter ausgebildeten Menschen zutrauen müssen, zu realisieren, dass es nicht seine Aufgabe ist Menschen zu liquidieren. In Israel gibt es nicht einmal die Todesstrafe, wie sollte sie ein einfacher Soldat verhängen dürfen?
Trotzdem ist das Urteil geeignet, die Bevölkerung zu spalten. Zu mächtig sind inzwischen die Ultras und Hardliner allen voran Bibi Netanjahu, der schon gleich mal eine Begnadiung fordert.
Dies würde natürlich der Selbstjustiz endgültig Tür und Tor öffnen: Erschießt nach Lust und Laune und wenn ihr verurteilt werdet, gibt es eine Begnadigung und einen Orden.
Trotz aller nachgeschobenen anderslautenden Begründungen - Angst vor Auslösen eines Sprengstoffgürtels etc. und den Forderungen der ultrarechten Lobby, die Lynchjustiz im Fall von palästinensischen Attentätern für etwas höchst Wünschenswertes halten, wurde Azaria nun des Totschlages schuldig gesprochen. Mord wäre das eigentlich angemessene Urteil gewesen.
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausla...04257.html
Problem an der Sache ist allerdings, dass er sich auf eine gängige Praxis im Heer berufen kann, denn es scheint nicht unüblich zu sein, dass terroristische Attentäter den Tatort nicht mehr lebend verlassen.
Selten bis nie gibt es filmisches Beweismaterial wie in diesem Fall.
Konnte Azaria also davon ausgehen, dass sein Handeln legitimiert ist? Wohl eher nicht. Ähnlich wie bei den Mauerschützen, wird man einem zum Sanitäter ausgebildeten Menschen zutrauen müssen, zu realisieren, dass es nicht seine Aufgabe ist Menschen zu liquidieren. In Israel gibt es nicht einmal die Todesstrafe, wie sollte sie ein einfacher Soldat verhängen dürfen?
Trotzdem ist das Urteil geeignet, die Bevölkerung zu spalten. Zu mächtig sind inzwischen die Ultras und Hardliner allen voran Bibi Netanjahu, der schon gleich mal eine Begnadiung fordert.
Dies würde natürlich der Selbstjustiz endgültig Tür und Tor öffnen: Erschießt nach Lust und Laune und wenn ihr verurteilt werdet, gibt es eine Begnadigung und einen Orden.