04.03.2017, 10:50
(04.03.2017, 09:52)Sophie schrieb: Es ist sicher richtig, dass es aus dem Unteschichtenmilieu schwieriger ist zu einer hohen Schulbildung zu gelangen.
Es ist ein Unterschied, ob man von Kindheit hat mit Büchern, Kultur, Bildung 'konfrontiert' wird oder nur vor der Glotze abgestellt wird, nur dümmlichste Fernsehsendungen guckt und sich auch sonst für kaum was interessiert.
Dass das aber durch ein in die Armut Rutschen erfolgt, halte ich für ausgeschlossen.
Diesen Zusammenhang habe ich in meinem Beitrag nicht hergestellt. Ich bezog mich auf Leopolds eingeschränkte Sicht der sozialen Lage ("Die Verarmung in Deutschland ist vorwiegend eine geistige Verarmung").
Dennoch gibt es diesen Zusammenhang, wenn auch nicht zwingend. Das kann fast alle sozialen Schichten betreffen, vorwiegend die unteren. Krankheit, Kündigung, Entlassung, langjährige Arbeitslosigkeit etc.
Armut bedeutet wenig Geld und damit eingeschränkte Möglichkeiten jeder Art: Ernährung, E- und U-Kultur, Reisen usw.
Nachlassendes Interesse an diesen Dingen, Depressionen, das Gefühl, zu kurz gekommen oder abgehängt bzw. vom Schicksal benachteiligt zu sein, zu Recht oder zu Unrecht, das ändert nichts am Gefühl.
Alkohol.
Und das hältst du für ausgeschlossen?