09.09.2023, 10:47
(09.09.2023, 10:08)KuP schrieb: Und wo bleibt der Jubel?
Welcher Jubel? Meine Erwartungen wurden vollumfänglich erfüllt, Grund zum Jubeln sehe ich nicht.
In 2018 gab es einen Anschlag auf die Bahn, bei der zuerst Rechtsextreme vermutet wurden. So titelte die SZ damals:
Ermittler prüfen auch rechtsextremen Hintergrund
aBeR MaRtIn, dIe SZ iSt dOcH nIcHt dEr ÖrR !!!1einself!1!
Ja, richtig. Recht schnell stellte sich heraus, dass es ein islamistischer Anschlag war, worauf ARD und ZDF gleich ganz auf eine Berichterstattung verzichteten....
Im aktuellen Fall werden folgende Titel verwendet:
Tagesschau:
Zugausfälle nach mutmaßlichem Brandanschlag
Subtext "Vandalismus"
Hamburg: Ermittler sehen politisches Motiv
Es wird peinlichst vermieden, die Vokabeln "links" oder "linksextrem" zu titeln. Im Fließtext auch wieder Subjekt/Objekt Berichterstattung, nicht "Linke" verüben Anschlag, sondern lediglich, dass es auf der Plattform Indymedia ein Bekennerschreiben gibt. Bei linken Straftaten wird streng darauf geachtet, nicht den Eindruck einer Vorverurteilung aufkommen zu lassen, die Unschuldsvermutung wird bis zur Schmerzgrenze ausgereizt. Das ZDF ist sich sogar nicht zu schade, gleich eine Entschuldigung für die Tat aufzugreifen und zu eigen zu machen: Allerdings bezieht sich das Schreiben vor allem auf den Güterverkehr. Bei der Tat sollte es demnach um Streckenabschnitte gehen, "die nicht für den Personenverkehr genutzt werden". "....
Wir alle hier wissen, wie der Bericht aussehen würde, hätten Rechtsextreme den Anschlag verübt. Übrigens völlig zu Recht, wie die Berichterstattung in solchen Fällen erfolgt! Allerdings erwarte ich von einer "unabhängigen" Presse, dass die gleichen Standards auch bei linksextremen und islamistischen Anschlägen verwendet werden, Zefix!
Martin