27.03.2019, 00:54
(27.03.2019, 00:35)PuK schrieb: Wenn man das aufs reale Leben umlegt, wäre das so, als ob ein Zimmermann, der mal einen Dachstuhl gebaut hat, jedes Jahr Geld vom Hauseigentümer verlangen dürfte. Und dann noch seine Erben für die nächsten 100 Jahre oder so. Das geht beim geistigen Eigentum so wenig, wie es bei einer Handwerkerleistung geht. Es gibt jedenfalls keinen Grund, warum das beim geistigen Eigentum anders sein sollte als bei physischen Gütern.
Ein Urheberrecht von vielleicht fünf, höchstens zehn Jahren wäre für Musik, Filme und Texte völlig ausreichend. Wer es nach dieser Zeit noch immer nicht geschafft hat, damit Geld zu verdienen, muss auch hinterher keines mehr dafür bekommen.
Den Vergleich finde ich gar nicht übel. Genau so ist es. Jede handwerklich ausgeübte Tätigkeit und da gehört alles dazu, wozu eine Person anwesend sein muss, um die Leistung zu erbringen, ist komplett im Nachteil zu 'Schöpfungen', die einmal erbracht werden und die dann durch Nachfrage Millionen einbringen. Aber die Leute wollen ja alles 'umsonst'. Nicht etwa kriegen die Urheber ihren Rachen nicht voll.
Es wurde ja auch geklagt, dass die Musiker nichts mehr verdienen könnten. Jetzt müssen sie auf Tour gehen. Da ist noch genug zu holen. Ist halt anstrengender als nur eine Platte zu produzieren und sich daran eine goldene Nase zu verdienen. Stimmt, manche verdienen auch nichts oder schlecht. Aber das liegt dann vllt. einfach auch an mangelnder Nachfrage generell.
Wenn sich der Sänger von Element of Crime, Sven Regener, so fürchterlich darüber echauffiert, dass er um sein Honorar geprellt wird, kriege ich sooo nen Hals.