28.07.2018, 14:31
Zitat:Über manche Einzelheiten der Aussage haben mehrere Medien bereits berichtet; jetzt liegt das Protokoll zur Gänze vor und erlaubt einen faszinierenden Einblick in Piëchs Welt.
Die offizielle Darstellung von VW , wonach ein paar kleine Ingenieure die Abgasmanipulationen an Dieselautos für den US-Markt zu verantworten hätten, erklärte Piëch für völlig unglaubwürdig. Er habe das Gefühl, sagte er, dass der Konzern alles auf die untere Ebene schiebe. Er sei aber überzeugt, es gehe "in die erste Garnitur".
Piëch erzählte den Staatsanwälten, Primor habe ihn damals gewarnt: VW habe ein "millionenfaches" Problem auf der ganzen Welt mit der Software in manchen Autos und bescheiße damit bei den Abgaswerten. Primor soll zum Beweis von einem Zettel abgelesen haben, angeblich handelte es sich um einen Brief, den die US-Behörden im Frühjahr 2014, also ein Jahr zuvor, an Winterkorn geschrieben hatten mit der Aufforderung, den Schwindel zu beenden. Als Piëch das Papier lesen wollte, soll Primor gesagt haben, er könne ihm den Zettel nicht geben, denn er habe ihn nicht auf legalem Weg bekommen.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/f....4072158-2
Das liest sich plausibel, daß die USler erstmal Wiko Gelegenheit gegeben haben, VW halbwegs günstig aus der Sache heraus kommen zu lassen. Sie wiesen ihn höflich auf den 'Defekt' hin - könnte ja sein, daß es sich tatsächlich um einen solchen handelte - und dann guckt man ne Weile zu, ob sich da etwas Fruchtbares tut.
Es tat sich aber nichts ---> größter anzunehmender Unfall.