19.05.2018, 10:41
(19.05.2018, 08:35)leopold schrieb: Sie wissen nicht, warum Ihr Vater nicht über seine Erlebnisse sprechen wollte. Mein Großvater väterlicherseits ist in Russland als Bataillonskommandeur in Russland verschwunden, niemand weiß, was aus ihm geworden ist. Der andere Großvater wurde bereits im ersten Weltkrieg so verletzt (Bein, Kampfgas), das er nicht mehr einsatzfähig war und bereits Anfang der 50er Jahre starb. Was die erlebt oder gemacht haben, weiß ich nicht. Ich habe sie nicht kennengelernt. Aber selbst wenn sie Widerstandskämpfer gewesen wären, würde ich mich als deren Nachfahre in der Pflicht sehen, dass sich nie wiederholt, was die Nazis in unserem Land und der restlichen Welt angerichtet haben. Leider ist es doch so, dass man bei Gesprächen mit Menschen, die in der Nazizeit geboren wurden, immer wieder einen latenten Antisemitismus entdeckt. Von Hanitzsch hätte ich erwartet, dass er diesbezüglich etwas sensibler ist. Bedrückend ist allerdings, dass er seinen Fehler offensichtlich immer noch nicht einsieht.
...und : Niemand wirft Hanitzsch ernsthaft Antisemitismus vor, allerdings sehr wohl mangelnde Einsicht. Ein Fall von Altersstarrsinn.
1. habe ich geschrieben, dass mein Vater nur ganz wenig über diese Zeit sprechen wollte (am Monte Cassino.)
Er hat zumindest zum Ausdruck gebracht, dass die Angriffe von Kanadiern, Amis und Briten gewaltig waren,
aber vor allem die Verteidigung, die Spähtrupps im Steilgelände und ganz besonders gezielte Schüsse auf Gegner ihn anhaltend beschäftigten.
2. Ich habe Ihnen geantwortet, keine Spur von Schuldgefühl zu haben und hoffe,
dass Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland keinen Platz mehr finden. Ob das meine Pflicht aus der geschichtlichen Vergangenheit ist, bezweifle ich!
und 3. Weshalb nur sollte D. Hanitzsch für etwas Einsicht haben, was ihm böswillig unterstellt wird.
Sie schreiben selbst, dass ihm Antisemitismus nicht vorzuwerfen sei, was um alles in der Welt sollte er also einsehen.
Sie beharren wohl auch nur auf Ihrer Meinung aus (beginnendem) Altersstarrsinn.
Mit dem 51. Lj. zählt man lt. WHO zu den alternden Menschen (sind Sie doch wohl, nachdem Sie vor 30 Jahren mit dem Handballspiel aufgehört haben)