17.03.2018, 12:46
(17.03.2018, 11:20)Kreti u. Plethi schrieb: Alo die Diskussion führt durch alle Empfindlichkeiten an den Realitäten vorbei.
planet wissen
Ach ja und die Yenidze Tabakfabrik in Dresden, fertigestellt 1909, zeugt natürlich auch davon dass "muslimische Kultur nicht zu Deuschland gehört".
Was für unsinnige an den Menschen dahinter vorbeilaufenden Diskussionen.
Naja, das ist schon etwas an den Haaren herbeigezogen. Islamisches Leben als wesentlicher Teil der Gesellschaft ist das nicht, eher ein islamischer Mikro- bzw. Nanokosmos.
Nein, das zeigt die Tabakfabrik nicht, denn es gab ja auch ganz viele deutsche Tabakfabriken.
Das Christentum und der Islam sind natürlich Religionen, wobei das undifferenziert ist, siehe Katholiken, Protestanten, Schiiten, Sunniten etc.
Aber wie Sie schon sagten, islamisches Leben oder christlich oder auch säkular geprägtes Leben sind bessere Begriffe, weil sie deutlich machen, dass Religion oder Nicht-Religion auch den Alltag geprägt und durchdrungen haben, von der Arbeitswelt bis hin zur Bildung und Erziehung, zur Wissenschaft, zur Kunst, zum Umgang der Geschlechter miteinander, zur Rolle von Mann und Frau usw.
Da diese religiöse und kulturelle Prägung des Alltags bei uns, was den Islam betrifft, nur in wirklich großen Städten und dort auch nur in bestimmten Vierteln wirklich augenscheinlich und dominant ist, finde ich die These, dass der Islam zu Deutschland gehöre, eine ideologisch fundierte große Verallgemeinerung. Und ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, warum man die religiöse und kulturelle Durchdringung des Alltags durch die islamische Religion in Deutschland oder Europa fördern oder gar beschleunigen sollte - ich fühle mich hier in Deutschland, so wie es derzeit ist, noch einigermaßen gut aufgehoben. Mehr Islam braucht's nicht, er besteht nämlich nicht nur aus Baklava und Shisha, sondern hat auch viele dunkle Seiten, die nicht wirklich zu unserem gesellschaftlichen und kulturellem Leben passen.
Natürlich gehören die muslimischen Staatsbürger zu Deutschland, andere Muslime wie Flüchtlinge und Asylbewerber nicht, die sind zunächst Gäste, die vorerst mal und wer weiß wie lange in Deutschland leben.