21.02.2018, 21:43
(21.02.2018, 20:24)forest schrieb: Roller sieht das (ausnahmsweise ) umfassend richtig. Andere Meinung gerne, bleibe aber bei seiner und meiner. Kausalitäten, bittschön: Der Fehler war die (negative) Koalitionsaussage vor und gleich nach der Wahl. Ja so ein Schmarrn. Wer sich für den Bundestag und damit die Regierung bewirbt, hat seine Wähler auch unter widrigen Umständen zu vertreten, wie es auch eine weniger geliebte Koalition erfordert. Wer antritt, um in die Opposition zu gehen, bei dem fehlts vom Boi weg. Natürlich kann man auch in der Opposition seine Wähler durch Blockaden vertreten, aber man kommt damit nicht weit. Wer das von vornherein vorhat, soll seine Finger von der Politik lassen und etwas anderes machen.
Die FDP hat es auch mit einer weniger geliebten Koaliton probiert, aber angesichts des grünen Hypes waren die Wähler ohne lange Befragung nicht damit einverstanden. Da blieb nur 'so nicht und nicht mit uns'. Bei dem gegenwärtigen Koalitionsvertrag(sentwurf) wurde der SPD gehörig der Hof gemacht. Das Angebot kann man fast nicht ablehnen. Aber gut, die Wählerbefragung ist angeleiert und man wird sehen. Ich halte sie für ein Affentheater.
Die SPD ist nicht ANGETRETEN, um in die Opposition zu gehen, sondern sie hat das Ergebnis der Wahl so verstanden, dass der Wähler keine GroKo mehr wolle. Und daran hatte fast niemand zunächst etwas auszusetzen, man fand das Ansinnen sogar eher verständlich bis ehrenhaft (AfD nicht den Part der größten Oppositionspartei überlassen). Nur als Lindner den Schwanz einzog, DA kippte Meinung wie Stimmung auf einmal. DA war es auf einmal voreilig von der SPD auf den dem Wahlergebnis entnommenen Wählerwillen zu hören. Da kehrtschwenkmarschte die Medienlandschaft aber sowasvon.
SPD auf einmal Buuuh und wie kann man nur und überhaupt, der Bundespräse, der muss der jetzt auf die Finger klopfen.
Also doch GroKo und weil die CDU in der Bredouille ist, ziemliche Zugeständnisse. Da könnte man ja jetzt draus folgern, dass der Wähler eine SOLCHE GroKo vllt. doch gewollt haben könnte. Aber was macht man: Man fragt die Mitglieder (eben gerade NICHT die Wähler!!!).
Mitglieder, denen die Wählerinteressen schnurz sind, die vor allem die Parteiinteressen im Auge haben, dürfen jetzt darüber befinden, ob eine Regierung zustande kommt. Dazu sind sie mitnichten legitimiert. Die Parteien wirken mit. Sie bestimmen nicht die Regierung.
Okay, die BTA könnten ja dennoch was anderes machen. Aber SPDler sind dermaßen kaderhörig...
(Das Verständnis für Lindner, das der SPD nicht zuteil wird, ist seltsam)