15.09.2017, 10:14
(15.09.2017, 09:41)PuK schrieb: Jetzt, wo du es sagst... Das wollte ich nämlich auch noch schreiben.
Das Urteil finde ich prinzipiell gut, aber beim Kiosk ist trotzdem ein Denkfehler drin. Den Kiosk betreibt die Gemeinde ja nicht selbst, sondern sie vergibt an einen privaten Betreiber eine Konzession. Und dafür kann sie dann vom Betreiber eine Gebühr verlangen.
Oder hast du schon mal einen Laden gesehen, wo vor dem Eingang der Grundstückseigentümer steht und von den Kunden, die in den Laden seines Mieters wollen, um einzukaufen, Eintrittsgeld verlangt? Das funktioniert nicht, weil dann die Kunden wegbleiben und der Ladenmieter auszieht. Muss es auch nicht. Er bezahlt ja Miete.
Jetzt soll man schon Geld ausgeben, nur um dann noch mehr Geld ausgeben zu können. Tsss.
Tja Puk, Geld wächst nun mal nicht auf Bäumen. Ich finde es immer wieder seltsam, dass man auf der einen Seite erwartet, überall eine voll funktionierende Infrastruktur vorzufinden, auf der anderen Seite beschwert man sich dann, dass für bestimmte Dinge Geld verlangt wird. In Haunstetten kostet der Besuch des Naturfreibades auch Geld, Geld welches ich gerne zahle, weil dort intensive Landschaftspflege stattfindet, was mir jeden Aufenthalt dort zu einem besonderen Erlebnis macht. Natürlich könnte ich auch an einen Baggersee oder Weitmann- oder Kaisersee zum baden, aber dort fehlen mir eben diverse Einrichtungen, die ich in Haunstetten habe. Denn wenn ich dort Hunger habe, dann gibt es dort zum Beispiel einen Kiosk. Nur zahle ich eben nicht dafür Eintritt, damit ich dort etwas kaufen kann, sondern dafür, dass ich eine gepflegte Badeanstalt benutzen kann. Der Kiosk ist ein praktischer Service, weil ich das Bad nicht verlassen muss, wenn ich Hunger oder Durst habe.
Bei der Partnachklamm ist es nicht anders. Natürlich ist dort kein Kiosk, aber durch den Aufwand zur Erhaltung des Weges spare ich Zeit und bewege mich auf relativ sicherem Terrain. Es macht schon einen Unterschied, ob ich nur mal den Rasen mähen muss oder ob ich die Instandhaltung und Pflege eines Wanderweges im Hochgebirge zu verantworten habe. Warum sollten auch die Bürger von Garmisch diese Kosten selbst tragen, die Klamm wird doch in der Hauptsache von Touristen benutzt, die oft morgens anreisen und abends wieder heimfahren? Für die Garmischer bringt der Weg kaum einen Nutzen, für Wanderer aber schon. Also ist es doch mehr als recht, wenn man die Kosten zur Wegerhaltung auf die Leute umlegt, welche den Weg nutzen.