25.08.2019, 21:03
(25.08.2019, 20:10)PuK schrieb: In Deutschland hat man jedenfalls versucht, zumindest auf Bundesebene, zwei Dinge unter einen Hut zu bekommen, die nicht zusammenpassen: Eine Personen- und eine proportionale Parteienwahl. Und daher kommen die verfassungswidrigen Ausgleichs- und Überhangsmandate und jedes Mal ist der Bundestag hinterher noch größer, als er sein sollte. (Das BVerfG hat schon vor mindestens zehn Jahren festgestellt, dass sie verfassungswidrig sind. Aber die Politik tut nichts und das BVerfG hat leider keine Mittel, die Durchführung seiner Entscheidungen zu erzwingen.)
Die Personenwahl im Bund ist völlig unnötig. Kein Mensch kennt die Kandidaten in seinem Wahlkreis. Oder könntest du, ohne nachzusehen, sagen, wer deinen Wahlkreis gerade im Bundestag vertritt? Eben.
Also zumindest auf Bundesebene sollte man nur Parteien wählen können und dann die Sitze des Bundestags proportional entsprechend besetzen. Mit wem, können ja dann die Parteien aufgrund ihrer internen Liste entscheiden.
Politisch interessierte Menschen kennen natürlich ihre Wahlkreisabgeordneten. Außerdem erhält man mit dieser Methode einen gesunden Mix aus eher volksnahen und eher an der Sacharbeit orientierten Politikern in Bundes- und Landesparlamenten. Das deutsche Wahlsystem ist sicher eines der besten der Welt. Seine Schöpfer haben aus den Fehlern der Vergangenheit und aus den erkannten Schwächen anderer Systeme gelernt.