13.08.2019, 14:41
(13.08.2019, 14:25)Sophie schrieb: Der Herr Borowski. Interessant ja.
Journalismus ist heute also, was sich gut verkauft. Da wundert einen Relotius nicht mehr. Steht auch kein Wort in dem Artikel, dass die Inhalte wahr sein müssen. Wir schreiben, was ihr lesen wollt. Und dann, wenn ihr bereit seid, Abos abzuschließen.
Und was ist mit den armen Kunden, die schon lange Abos haben? Die müssen trotzdem das lesen, was man in der Redaktion meint, dass Neukunden lesen wollen.
Alles nicht sehr sympathisch. Und nicht vertrauenserweckend im Hinblick auf die sog. vierte Macht im Staate.
Genau deshalb habe ich das Interview hier reingestellt. Weil man über seine Sicht der Dinge fast endlos kontrovers diskutieren könnte, v.a. wenn man audiatur et altera pars beherzigt. Aber bei der AZ natürlich nicht mehr in einem anständigen Forum. Ein offenes Forum rentiert sich ja nicht und aus dem schwachen Ersatz dafür, dem jetzigen Kommentarbereich, schmeißen sie einen raus, sobald sie einem draufkommen, dass man kein Abo hat.
Nun ja. Dem Sascha Borowski habe ich jedenfalls sowohl schriftlich als auch mündlich ins Gesicht Bescheid gesagt, wohin der Hase laufen wird. Schon vor Jahren. Und das ist bestimmt nicht in der Richtung gelegen, die die AZ da momentan einschlägt, sondern ganz woanders. Ich habe ihm auch einen konkreten Vorschlag gemacht, wie man als Zeitung aus diesem Dilemma herauskommen könnte. Aber auf mich hört ja nie einer. Und hinterher weinen dann immer alle.