07.12.2016, 10:08
(06.12.2016, 11:33)PuK schrieb: Deshalb war ja auch früher im Raucherabteil der Deutschen Bundesbahn die Luft gewöhnlich besser als im Nichtraucherabteil. Denn damals konnte man die Fenster in der Bahn noch aufmachen (das merkte man auch daran, dass es keine ICE-Ausfälle wegen schadhafter Klimaanlagen gab), und die Raucher unter den Fahrgästen haben sogar bemerkt, dass es diese Funktion gibt. Im Gegensatz zu den Nichtrauchern, die unbedingt und bei jeglicher sommerlicher Außentemperatur im eigenen Mief ersticken wollten. "Fenster zu! Es zieht!" - "Ja." (Sprecher macht keine Anstalten, das Fenster wieder zu schließen, fügt aber erklärend hinzu: ) "Sie werden lachen. Das war der Zweck der Übung, dass es zieht. Oder warum glauben Sie, habe ich das Fenster geöffnet? Damit ich besser rausspucken kann?" Und schon hatte man eine angeregte Kommunikation unter den Fahrgästen in Gang gesetzt, so einfach war das.
Das Raucherabteil früher hatte noch einen anderen Vorteil: Dort waren meist noch Sitzplätze frei. Nachdem man "früher" auch auf Schritt und Tritt mit Rauch in Berührung kam (Gaststätten, Diskotheken, Büro usw.) empfand man den Rauch als nicht so störend. Heute wirkt Rauch deutlich störender, da er inzwischen ein ungewohnter und relativ seltener Geruch ist (in Nichtraucherkreisen).
Martin