02.03.2019, 13:42
(02.03.2019, 12:12)messalina schrieb: Aber das stimmt ja gar nicht? In dem Artikel steht doch nur, "Diese sollen ihre Interna künftig leichter schützen können, indem sie selbst bestimmen könnten, was ein Geschäftsgeheimnis ist." Dann bestimmen sie doch höchstens, was ein Geheimnis ist und nicht was Verrat ist, oder?
Außerdem, wer soll sonst bestimmen was ein Geheimnis ist? Das kann glaube ich doch nur der, der es "hat", ich weiß auch nicht wie ich es jetzt besser sagen soll. Weil sonst könnte ja jeder kommen und sagen, ich finde dass alle deine Mails und Rechnungen und Akten kein Geheimnis sind, das dürfen jetzt alle wissen und *zack* steht es im Netz. Ich habe auch meine kleinen Geheimnisse und da bestimme nur ich darüber ob es welche sind, das wäre ja sonst noch schöner?
In den Grundzügen stimmt deine Argumentation natürlich schon und hat auch viel für sich.
Aber bei Firmen ist das ein bisschen anders als bei natürlichen Personen. Da ist alles ein wenig öffentlicher. Z.B. gibt es kein öffentlich einsehbares Verzeichnis von Privatleuten. Es gibt zwar das Einwohneramt, das Buch führt, aber da kann man nicht reinsehen als Außenstehender. Bei Firmen gibt es dagegen das öffentliche Handelsregister, in das jeder, auch ohne "berechtigtes Interesse" einen Blick werfen kann. Und da steht wenigsten grob drin, worum es sich bei der Firma handelt, wer der Inhaber oder die Gesellschafter sind, wie hoch das Stammkapital ist usw.
Nicht gut bzw. grenzwertig ist natürlich, dass dieser Grundsatz an einigen Stellen durchbrochen wird. Z.B. können sich Parteien zwecks Wahlwerbung vom Einwohneramt Listen mit allen Einwohnern eines bestimmten Gebiets und deren Adressen geben lassen. Oder wenn 17-Jährige kurz vor ihrem 18. Geburtstag Post von Banken bekommen, doch ein Konto bei ihnen zu eröffnen, dann haben die Banken diese Adressen natürlich auch vom Einwohneramt.
Es gäbe noch mehr dazu zu schreiben, aber ich kann gerade nicht. Ich liege schon den ganzen Tag krank im Bett und stehe nur zwischendurch kurz immer wieder auf und schaue ein bisschen ins Internet. Eigentlich gehöre ich zum Arzt, aber sowas passiert einem natürlich immer am Samstag, wenn der Arzt zu hat. Und zum Notdienst will ich nur im akuten Notfall, wenn's wirklich gar nicht anders geht. Aber ganz so schlimm ist es auch wieder nicht. Ich leg mich wieder hin.