01.03.2019, 14:51
Einen sehr langen, aber wichtigen Artikel über die Geschichte des BGE, Hintergründe und Positionen gibt es von Roland Blaschke, einer der Mitbegründer des Netzwerkes Grundeinkommen Deutschland. Alles von ihm ist wesentlich detaillierter als von Häni und Götz Werner. Ich habe ihn schon als Referenten erlebt und er bringt das anschaulich rüber.
Utopie mit Sprengkraft
Zitat:Das bedingungslose Grundeinkommen im digitalen Kapitalismus
Die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens hat derzeit Konjunktur: Nicht nur soziale Bewegungen und Einpunktparteien wie das „Bündnis Grundeinkommen“ oder Teile von Linkspartei und Grünen streiten hierzulande dafür. Auch Thüringens ehemaliger CDU-Ministerpräsident Dieter Althaus und Telekom-Chef Timotheus Höttges sprechen sich angesichts absehbarer Arbeitsplatzverluste infolge der Digitalisierung mittlerweile für ein Grundeinkommen aus. Diese bunte Mischung lässt bereits ahnen, dass es das eine Grundeinkommensmodell nicht gibt. Vielmehr verfügen die jeweiligen Konzepte über einen spezifischen weltanschaulichen und politischen Hintergrund und sind daher auch mit je eigenen gesellschaftspolitischen Veränderungsvorhaben verbunden.
Entsprechend unterscheiden sich die einzelnen Vorschläge für ein Grundeinkommen mitunter deutlich – etwa hinsichtlich der Höhe, der Finanzierung, der Veränderung des Steuersystems oder hinsichtlich des Verhältnisses zum bestehenden Arbeits- und Sozialsystem.
Utopie mit Sprengkraft