17.02.2019, 14:37
(17.02.2019, 11:39)Serge schrieb: Und ebenso wenig vergessen sollte man auch, dass man auch erst nach Köhlers Auftreten begann, ernsthaft über die Messpraxis in deutschen Städten nachzudenken, die, wie sich herausstellte, von einem den Deutschen wohl angeborenen Hang zur masochistischen Perfektion geprägt ist.
Man suchte sich gerne die wenigen Stellen für die Aufstellung der Messstationen aus, an denen mit größtmöglicher Sicherheit Höchstwerte bzw. deutliche Grenzwertüberschreitungen zu erwarten waren - eine Praxis, die in Europa und in der ganzen Welt wohl einzigartig sein dürfte.
Auch das ist natürlich Unsinn. Über die Standorte von Messstationen wird seit geraumer Zeit diskutiert. Einen Dr. Köhler hat es dafür nicht gebraucht:
Zitat:Das Verkehrsministerium hat die Standortauswahl der Messstationen in Innenstädten infrage gestellt. Deren Ergebnisse sind wichtig für Entscheidungen über Fahrverbote.
Umweltministerium weist Zweifel an Stickoxidmessungen zurück
In München hat man sogar bereits vor über einem Jahr 20 zusätzliche Messstationen aufgestellt, weil man den wenigen Einrichtungen des Landesamts für Umwelt nicht traute:
Zitat:Ergänzend zu den fünf LÜB-Stationen des Landesamtes für Umwelt hat das Referat für Gesundheit und Umwelt in München zusätzliche Messungen zum Jahresgrenzwert für Stickstoffdioxid an 20 Standorten ab 01.01.2018 beauftragt und seit 01.01.2019 in Kooperation mit dem Deutschen Wetterdienst an 40 Standorten. Ziel dieser Messungen ist es, zum einen ergänzend zum vom Landesamt für Umwelt beauftragten Berechnungsmodell für das Hauptverkehrsstraßennetz für das Analysejahr 2015 in München ein genaueres Bild von der tatsächlichen Belastung mit Stickstoffdioxid zu bekommen. Zum anderen soll die weitere Entwicklung beobachtet und die Wirksamkeit von neuen Maßnahmen zur Luftreinhaltung gemessen werden.
Luftmessungen in München