23.05.2018, 13:20
(23.05.2018, 12:51)PuK schrieb: Was du alles hinzunehmen bereit bist, erstaunt mich immer wieder... Fakt ist nun mal, dass bei der Europawahl die Stimme eines Maltesen ungefähr zehn Mal soviel Einfluss auf die Zusammensetzung des europäischen Parlaments hat wie die Stimme eines Deutschen.
Fakt ist deshalb auch, dass von einer "gleichen" Wahl keine Rede sein kann.
Und die Folge ist, dass das dringend abgestellt gehört. Sonst wird das System von der ganz großen Mehrheit der "Europäer", die man dafür zwangsvereinnahmt, die aber zwangsläufig in den bevölkerungsreichen Staaten lebt, sonst wäre es nicht die ganz große Mehrheit, niemals akzeptiert. Denn der Malteser kann genauso wenig etwas dafür, dass er Malteser ist, wie ein Deutscher oder Franzose etwas dafür kann, Deutscher oder Franzose zu sein. Das ist also Unrechtes im Rechten, man hat versucht, eine vermeintliche Schlechterstellung "kleiner" Staaten zu "heilen" indem man den Stimmen der Bewohner ein unverhältnismäßig hohes Gewicht verliehen hat. Das macht aber alles nur noch viel schlimmer und die "demokratische" Wahl des EU-Parlaments zu einer Farce.
Zur demokratischen Wahl gehören nun mal gewisse Kriterien, sine qua non. Also notwendige Kriterien. Sie muss frei, unmittelbar, geheim und gleich sein. Erfüllt sie nur eine dieser Bedingungen nicht, ist es keine demokratische Wahl.
Werden in einer Demokratie nicht auch Minderheiten gestärkt?
Wer soll sich denn bitte an einem euroäischen Parlament beteiligen, wenn er weiß, dass er auch wenn er sich mit allen anderen kleineren Staaten zusammentut überhaupt nichts zu sagen hat?
Tu doch mal so als wärest Du Malteser. Ich bin mir sicher, Dir fiele flugs eine andere Argumentation ein, die diese Aufteilung höchst gerecht und plausibel machen würde. Im Gegenteil, die Malteser immer noch eher benachteiligt sähe.