23.11.2017, 10:59
(23.11.2017, 10:40)Martin schrieb: Die Gefängnisstrafe selbst dürfte noch das kleinste Problem sein. Viel ärger ist der Verlust des privaten Umfelds, der Freunde, der Familie. Das lässt sich nicht mehr so einfach kitten. Vom finanziellen Verlust (Anwaltskosten 40.000 Euro) ganz zu schweigen.
Und die Entschädigungen, die bei uns der Staat für so etwas bezahlt, sind lächerlich. Ich glaube, es sind 25 € pro Tag oder so. In den USA werden da ganz andere Summen bezahlt. Man hat dann wenigstens keine Geldsorgen mehr, wenn man es dort schafft, rauszukommen.
Bei uns ist nicht nur die soziale Existenz ruiniert hinterher, sondern auch die finanzielle. Man kann also nicht einfach woanders hingehen, wo einen keiner kennt und neu anfangen. Sie verdammen einen auch noch dazu, möglicherweise nie mehr einen Job zu finden. Die 25 €/Tag muss man auch noch aufbrauchen, bevor man Hartz IV beantragen kann, weil einem sonst nichts anderes übrig bleibt. Die Strafe geht also hier in Deutschland eigentlich weiter, nur jetzt außerhalb der Gefängnismauern.