24.09.2017, 18:01
(24.09.2017, 17:40)Martin schrieb: Mittelfristig müssen trotzdem neue Konzepte her. Der Pool an geeigneten (!) Zuwanderen für westliche Industrienationen ist endlich und unterliegt obendrein dem Wettbewerb. Die Produktivität lässt sich ggf. auch durch geeignete Technik aufrechterhalten, die Japaner setzen z. B. zunehmend auf Roboter, auch in der Altenpflege. Der Bevölkerungsüberschuß, der im verlinkten Afrika-Thread thematisiert wurde, dürfte definitiv nicht geeignet sein, die Lücken der Produktivität in der „westlichen Welt“ zu füllen. Wenn zudem die fähigsten Köpfe aus diesen Ländern abgezogen werden, sind diese Nationen endgültig dem Untergang geweiht - neue, gigantische Flüchtlingsströme inklusive.
Martin
Theoretisch sollten all diese Aspekte vor dem Hintergrund der von Ihnen bereits thematisierten Bevölkerungsexplosion, der "digitalen Revolution" und ihrer Folgen auf die Arbeitsmärkte weltweit betrachtet werden.
Leider wird mit der um sich greifenden Zerteilung und Entsolidarisierung ganzer Gesellschaften (zum Nutzen weniger) gerade der genau entgegengesetzte Weg beschritten. Der von Ihnen hochgelobte "Brexit" ist doch genau der Schritt in die falsche Richtung.
Oder glauben Sie, wirklich, dass sich, wenn nur alle Schotten, Katalanen, Basken, Bayern und Kalifornier sich in die falsche Richtung entwickeln, indem sie sich parzellisieren, in Summe schon irgendwie der richtige Weg beschreiten bzw. finden läßt?
Doch nicht wirklich, oder? Sie denken doch gerne rückwärts, siehe "back to the 80´s". So wird die Zukunft, gäbe es einen Komparativ zu unmöglich, unmöglicher! (Frei nach Dr. Seltsam)
@Puk, ich kenne "Das Kapital" gut, ebenso Simmels "Philosophie des Geldes". Marx ist für mich einer der größten Philosophen, dagegen ist Kant ein Katholenfurz.