12.07.2017, 19:14
Heute ging's auf Bayern2 im Tagespräch um den Jahrestag des Putsches in der Türkei. Studiogast war Kristian Brakel, der Leiter der Heinrich-Böll-Stiftung in Istanbul. Auf die Frage nach den Hintergründen des Putsches sagte er, dass noch vieles im Dunklen liege: Klar ist wohl nur, dass Erdogan den Putsch keinesfalls selbst angezettelt hat. Allerdings wurde der Putsch vorzeitig verraten, musste deswegen zeitlich etwas vorgezogen worden und ist u. a. deswegen gescheitert. Urheber des Putsches waren vermutlich einzelne Militärs, Kemalisten und Gülen-Leute. Eine Beteiligung von Herrn Gülen selbst konnte bisher nicht nachgewiesen werden.
Klar ist aber auch, dass Erdogan diesen Putsch nun nutzt, um seine Macht und die der AKP langfristig zu sichern. Die Demokratie ist in der Türkei derzeit außer Kraft gesetzt. Es wurden Leute aus dem Staatsdienst entfernt oder sogar eingesperrt, denen nichts anderes vorgeworfen wird, als dass sie irgendwann eine Gülen-Schule besucht oder bei einer Gülen nahestehenden Bank einen Kredit aufgenommen haben.
Klar ist aber auch, dass Erdogan diesen Putsch nun nutzt, um seine Macht und die der AKP langfristig zu sichern. Die Demokratie ist in der Türkei derzeit außer Kraft gesetzt. Es wurden Leute aus dem Staatsdienst entfernt oder sogar eingesperrt, denen nichts anderes vorgeworfen wird, als dass sie irgendwann eine Gülen-Schule besucht oder bei einer Gülen nahestehenden Bank einen Kredit aufgenommen haben.