26.06.2017, 19:26
(26.06.2017, 17:52)leopold schrieb: Leider hält sich die Glaubwürdigkeit Ihrer Suada ziemlich in Grenzen. Was Sie in Deutschland als Abschaffung des Sozialstaats geiseln, feiern Sie in den USA (Trump) und in Großbritannien (May) als tatkräftige Politik.
Falsch und überhaupt nicht vergleichbar. Die USA waren noch nie ein Sozialstaat und in UK steht der Brexit an, nicht die Abschaffung der Sozialversicherung. Dafür sind in den USA die Freiheitsgrade sehr stark ausgeprägt. Äpfel/Birnen.
(26.06.2017, 17:52)leopold schrieb: Abgesehen davon wurden in Deutschland nirgendwo "gesamte Belegschaften durch günstige Leiharbeitnehmer" ersetzt. Das wäre auch betriebswirtschaftlich völlig sinnlos. Ein Unternehmen lebt vom Know-how seiner Stammbelegschaft.
Wieder falsch. Es gibt genug Branchen, in denen kein gesondertes know-how erforderlich ist, außer vielleicht einem Führerschein. Kurierdienste, Einzelhandel, diverse Dienstleistungen etc. Zudem gibt es für jede Fachrichtung inzwischen eine darauf spezialisierte Leiharbeitsfirma.
(26.06.2017, 17:52)leopold schrieb: Die Fexibilisierung des deutschen Arbeitsmarktes hat allerdings Millionen neue Arbeitsplätze und die Halbierung der Arbeitslosigkeit ermöglicht. Dies war damals absolut notwendig und überfällig. Heute profitiert Deutschland von den Schröder'schen Reformen mit praller Staatskasse und einer gesunden Sozialversicherung.
Da Deutschland heute wirtschaftlich so gut dasteht wie nie zuvor und in Zukunft eher Arbeitskräftemangel herrschen wird, ist es an der Zeit die damaligen Reformen an die heutigen Verhältnisse anzupassen. Dafür steht die SPD des Herrn Schulz.
Schäuble und Co. dagegen geben ja bis heute nicht mal zu, dass es unter Kohl einen Reformstau gab. Die Union ist leider keine Reformpartei, sondern sie war und ist ein Kanzlerwahlverein. Die Kohlen sollen immer die anderen aus dem Feuer holen, wenn es fast zu spät ist. Aktuell ist die drängende Frage die Gerechtigkeitsfrage, die langsam unsere Demokratie bedroht. Von CDU und CSU ist da nichts zu erwarten.
Die deutsche Wirtschaft profitiert aufgrund ihrer hohen Produktivität und Wirtschaftskraft, die andere, schwächere Länder innerhalb der EU an die Wand gefahren hat. Stichwort Außenhandelsüberschuss, "Exportweltmeister". Die Hartzies haben damit nichts zu tun, weder im Positiven, noch im Negativen. Übrigens: "Deutschland" ist ein Land, das steht, sofern keine Vulkane ausbrechen oder Überschwemmungen drohen, immer gut da. Sie sollten spezifizieren, ob Sie von der Wirtschaft, den Arbeitnehmer, den Unternehmern, den Beamten, den Arbeitslosen, den Rentnern oder Florida-Rolf sprechen. Dann klängen manche ihre Jubelarien wenigstens nicht ganz so hohl.
Martin