26.06.2017, 19:25
(26.06.2017, 14:05)bbuchsky schrieb: ... noch die elende Steuerbefreiung von Firmenverkäufen, die Abschaffung der Vermögenssteuer und die Senkung der Spitzensteuersätze hatten für irgendwen auch nur den Ansatz sozialdemokratischer Kultur.
Dabei nicht mitgewirkt zu haben, sollte Lafontaine die Ehrennadel der Sozialdemokratie mit Eichenlaub und Brillanten einbringen.
Da täuschen Sie sich gewaltig: Die Steuerbefreiung beim Verkauf von Firmenbeteilgungen hatte vorrangig den Sinn, die sogenannte Deutschland AG mit ihren Verkrustungen und Verflechtungen aufzulösen: Ein urlinkes Thema und notwendig für die Modernisierung der deutschen Wirtschaft. Die Vermögenssteuer hat doch nie größere Summen eingebracht und war ein bürokratisches Monster.
Zitat:Mit Deutschland AG wurde bis in die jüngste Vergangenheit ein Netzwerk von Verflechtungen zwischen großen Banken , Versicherungen und Industrieunternehmen bezeichnet. Dieses Netzwerk beruhte auf gegenseitigen Kapitalbeteiligungen und einer Konzentration von Aufsichtsratsmandaten führender deutscher Manager , Gewerkschafter und Politiker. Mit dem Begriff Deutschland AG wurde zumeist eine negative Bewertung des Netzwerkes verbunden, indem unterstellt wurde, dass die Verflechtungen ein abgestimmtes Verhalten zulasten Dritter erzeugten, Wettbewerb behinderten und einen koordinierten Einfluss auf wirtschaftspolitische Entscheidungen ermöglichten.