06.05.2017, 10:27
(06.05.2017, 10:06)leopold schrieb: Eine zutreffende Beochbachtung. Leider ist es auf der extrem linken Seite des politischen Spektrums genauso hoffnungslos: Die einzelnen Strömungen machen sich gegenseitig das Leben schwer, weil jede einzelne glaubt, über die alleinige Wahrheit und das Rezept zur Rettung der Welt zu verfügen. Kompromisse gelten als Hochverrat, eine Zusammenarbeit mit Parteien des verhassten "Systems" wird abgelehnt, lieber opfert man das Land und die kleinen Leute auf dem Altar der Ideale - siehe Melenchon in Frankreich.
Die Konservativen tun sich da leichter: Für sie ist ihre Herrschaft gottgegeben, die Ideale, wenn überhaupt welche vorhanden sind, werden der Machtgewinnung und dem Machterhalt untergeordnet.
Naja, dass Sie das nie kapieren, ist logisch. Sie waren ja maximal mal ein neoliberal angehauchter Grüner und nannten sich dann selbst "links".
Es geht halt nun mal nicht zusammen: unverhüllter Neoliberalismus und linke Gesinnung.
Und ihr mitleidtriefende Formulierung, dass die "kleinen Leute auf dem Altar der Ideale" geopfert werden, das ist nichts anderes als Krokodilstränen. Die gehen ihnen doch irgendwo vorbei, wie Sie kürzlich erst angedeutet haben
(03.05.2017, 20:20)leopold schrieb: Ich treffe jede Woche beruflich jede Menge Leute, die in Industrieunternehmen oder in der Enenergiebranche arbeiten: Geschäftsführer, leitende Angestellte, Sachbearbeiter. Die einen sind mehr, die anderen weniger im Stress, aber noch nie habe ich einen getroffen, der nicht offensichtlich gut bis sehr gut lebt. Es gibt in Deutschland natürlich auch (!!!) prekäre Beschäftigungsverhältnisse, aber auch diese profitieren letztlich von Wirtschaftswachstum und Vollbeschäftigung.Ausrufezeichen von mir!