20.10.2016, 13:33
@ Sophie
Das ganze Wahlsystem dort drüben ist krank und gehört dringend reformiert. Das kommt aus der Gründerzeit der USA, und teilweise haben diese Kuriositäten mit der damaligen Technik zu tun.
Es fängt damit an, dass man sich "registrieren" lassen muss, um wählen zu können. Und zwar bei einer Partei, nicht etwa bei einem staatlichen Amt.
Man muss also zu deren Parteibüro hingehen und sich "registrieren" lassen, sonst darf man nachher an der Wahl nicht teilnehmen. Man muss dann nicht diese Partei wählen, aber zu irgendeiner muss man vorher hin. Man kann die Entscheidung, ob man überhaupt wählen geht, nicht bis zum Wahltag aufschieben. Man muss (z.T. lange) vorher aktiv werden.
Was soll das? Ich würde halt einfach mal Personalausweise und ein staatliches Meldewesen einführen, dann bräuchte man den ganzen Pipifax nicht.
Dann die innerparteiliche Schlacht um den Kandidaten der Partei, die in aller Öffentlichkeit ausgetragen wird. Nichts ist peinlicher als innerparteiliche Querelen. Und die desavouieren sich alle vier Jahre vor ganz Amerika und dem Rest der Welt selbst.
Dann das mit den Wahlmännern. Das hat damit zu tun, dass es im 18. Jahrhundert noch keine leistungsfähige Telekommunikation gab außer Rauchzeichen. Bis ein reitender Bote das texanische Wahlergebnis nach Washington bringt, das konnte dauern und war auch nicht zuverlässig. Der Bote könnte ja Räubern über den Weg laufen, die ihn erschießen und den Zettel mit dem Wahlergebnis, weil "wertlos", einfach wegschmeißen oder ihn abends zum Anzünden des Lagerfeuers verwenden.
Und bis man dann in Washington feststellt, dass der Bote wohl nicht mehr ankommt und einen neuen Boten aus Texas anfordert (Wie macht man das im 18. Jahrhundert? Auch per reitender Post?), und bis der dann (vielleicht, hoffentlich) irgendwann ankommt, wachsen die Haare auf dem Kopf um einen halben Meter. Und der in Texas mehrheitlich gewählte Präsidententkandidat ist möglicherweise inzwischen an Altersschwäche verstorben.
Deshalb die indirekte Wahl über Wahlmänner, Abgesandte. Man wollte halt irgendwann auch mal zu einem Ergebnis kommen, auch in einem so großen Land wie den USA. (Man muss immer die Weite des Landes und die Entfernungen dort im Hinterkopf behalten. Das sind ganz andere als von hier nach Bonn oder Berlin.)
Dann das, dass die Stimmen unterschiedlich gewichtet werden, je nachdem, wo man wohnt. Das ist so ähnlich wie in der EU, wo ein Zypriote das sechs- oder achtfache Stimmrecht eines Deutschen hat, weil Zypern ja so ein kleines Land ist. (Kann ich da was dafür, dass die Zyprioten sich nicht, als das noch recht problemlos ging, ein größeres Gebiet erobert haben? Oder dafür, dass sie sich gegenseitig anscheinend nicht genügend lieb haben und deshalb mangelhaft fortplanzen? Vielleicht sollten die einfach weniger fressen und fernsehen und öfter mal miteinander f*****, stattdessen. [Sry für die Ausdrucksweise, aber das kotzt mich echt an.] Das mit der Stimmgewichtung hängt nämlich nicht von der Größe des Staatsgebiets, sondern von der Einwohnerzahl des Landes ab. Aber für alles das kann ich doch wohl hier in DE eher nichts dafür, oder?)
Das Wahlrecht in den USA, das von sich behauptet, auf demokratische Weise den mächtigsten Menschen der Welt zu bestimmen, kann diesen Anspruch in fast keiner Weise erfüllen. Es gehört daher komplett abgeschafft und neu geschrieben. So können ja nur falsche Ergebnisse rauskommen, die alles mögliche abbilden, aber nicht den Volkswillen.
Das ganze Wahlsystem dort drüben ist krank und gehört dringend reformiert. Das kommt aus der Gründerzeit der USA, und teilweise haben diese Kuriositäten mit der damaligen Technik zu tun.
Es fängt damit an, dass man sich "registrieren" lassen muss, um wählen zu können. Und zwar bei einer Partei, nicht etwa bei einem staatlichen Amt.
Man muss also zu deren Parteibüro hingehen und sich "registrieren" lassen, sonst darf man nachher an der Wahl nicht teilnehmen. Man muss dann nicht diese Partei wählen, aber zu irgendeiner muss man vorher hin. Man kann die Entscheidung, ob man überhaupt wählen geht, nicht bis zum Wahltag aufschieben. Man muss (z.T. lange) vorher aktiv werden.
Was soll das? Ich würde halt einfach mal Personalausweise und ein staatliches Meldewesen einführen, dann bräuchte man den ganzen Pipifax nicht.
Dann die innerparteiliche Schlacht um den Kandidaten der Partei, die in aller Öffentlichkeit ausgetragen wird. Nichts ist peinlicher als innerparteiliche Querelen. Und die desavouieren sich alle vier Jahre vor ganz Amerika und dem Rest der Welt selbst.
Dann das mit den Wahlmännern. Das hat damit zu tun, dass es im 18. Jahrhundert noch keine leistungsfähige Telekommunikation gab außer Rauchzeichen. Bis ein reitender Bote das texanische Wahlergebnis nach Washington bringt, das konnte dauern und war auch nicht zuverlässig. Der Bote könnte ja Räubern über den Weg laufen, die ihn erschießen und den Zettel mit dem Wahlergebnis, weil "wertlos", einfach wegschmeißen oder ihn abends zum Anzünden des Lagerfeuers verwenden.
Und bis man dann in Washington feststellt, dass der Bote wohl nicht mehr ankommt und einen neuen Boten aus Texas anfordert (Wie macht man das im 18. Jahrhundert? Auch per reitender Post?), und bis der dann (vielleicht, hoffentlich) irgendwann ankommt, wachsen die Haare auf dem Kopf um einen halben Meter. Und der in Texas mehrheitlich gewählte Präsidententkandidat ist möglicherweise inzwischen an Altersschwäche verstorben.
Deshalb die indirekte Wahl über Wahlmänner, Abgesandte. Man wollte halt irgendwann auch mal zu einem Ergebnis kommen, auch in einem so großen Land wie den USA. (Man muss immer die Weite des Landes und die Entfernungen dort im Hinterkopf behalten. Das sind ganz andere als von hier nach Bonn oder Berlin.)
Dann das, dass die Stimmen unterschiedlich gewichtet werden, je nachdem, wo man wohnt. Das ist so ähnlich wie in der EU, wo ein Zypriote das sechs- oder achtfache Stimmrecht eines Deutschen hat, weil Zypern ja so ein kleines Land ist. (Kann ich da was dafür, dass die Zyprioten sich nicht, als das noch recht problemlos ging, ein größeres Gebiet erobert haben? Oder dafür, dass sie sich gegenseitig anscheinend nicht genügend lieb haben und deshalb mangelhaft fortplanzen? Vielleicht sollten die einfach weniger fressen und fernsehen und öfter mal miteinander f*****, stattdessen. [Sry für die Ausdrucksweise, aber das kotzt mich echt an.] Das mit der Stimmgewichtung hängt nämlich nicht von der Größe des Staatsgebiets, sondern von der Einwohnerzahl des Landes ab. Aber für alles das kann ich doch wohl hier in DE eher nichts dafür, oder?)
Das Wahlrecht in den USA, das von sich behauptet, auf demokratische Weise den mächtigsten Menschen der Welt zu bestimmen, kann diesen Anspruch in fast keiner Weise erfüllen. Es gehört daher komplett abgeschafft und neu geschrieben. So können ja nur falsche Ergebnisse rauskommen, die alles mögliche abbilden, aber nicht den Volkswillen.