04.03.2017, 20:47
(04.03.2017, 20:13)leopold schrieb: Sehen Sie, damit bestätigen Sie ja meine These, dass die Leute für sich selbst verantwortlich sind. Der eine packt's, der andere nicht und leider sind es immer weniger, die ein normales Verhältnis zum Konsum entwickeln. Von den Leuten, die ich kenne, braucht kaum einer Statussymbole, obwohl es sich die meisten leisten könnten. Auffällig werden in der Regel nur die, die sonstige Defizite ausgleichen müssen. Aber wen wollen Sie dafür verantwortlich machen, wenn nicht diese Leute selbst? Da war vor 30 Jahren übrigens auch nicht anders, leider gibt es heute Konsumartikel, mit denen die Leute ihre Kinder reichlich ausstatten und sie damit der Verblödung anheim geben.
Gehen Sie mal mit offenen Augen durch die Stadt: Mütter sitzen mit ihren Kindern am Spielplatz und starren in ihr Handy, Mütter fahren mit ihrem Kind im Bus und starren in ihr Handy. Zu Hause wird es auch nicht anders sein. Wenn die Kinder dann selbst solche Geräte haben, sind alle zufrieden. Kommunikation findet nicht mehr statt.
Sie verlangen, dass Arme dem Konsumzwang eher widerstehen sollten als gutbebildete Gutverdiener? Aus Vernunftsgründen?
Wer ein ziemlich freudloses Leben knapp am Existenzminimum führt, möchte auch etwas haben vom Kuchen, von dem alle anderen essen können.
So einfach ist das.
Der Staat hat in meinen Augen eine Pflicht, sich um diese Menschen zu kümmern. Dass sie in ihren gelernten Jobs keine oder kaum Arbeit mehr finden, dass sie mehrere Jobs nebeneinander ausüben müssen, um über ein bisschen mehr Geld als ein H4-ler zu verfügen, ist nicht zuvorderst ihre Schuld.